Katholische Schützen passen Regelungen „zeitgemäß“ an
Generelle Gleichbehandlung Andersgläubiger und Homosexueller
- Kreis Olpe, 13.03.2017
- Von Christine Schmidt

Kreis Olpe. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften hat am Sonntag bei der Bundesvertreterversammlung in Leverkusen einen neuen „Orientierungsrahmen“ beschlossen. Dieser sieht die generelle Gleichberechtigung von Andersgläubigen und Homosexuellen in katholischen Schützenvereinen vor – und damit eine „zeitgemäße Ausrichtung“. Markus Bröcher vom Kreisschützenbund Olpe begrüßt die Regelung, die es für den Kreis Olpe eigentlich nicht gebraucht hätte.

Dass Angehörige anderer Glaubensrichtungen als der christlichen oder Homosexuelle benachteiligt würden in Vereinen und/oder bei Schützenfesten im Kreis Olpe, sei ihm überdies nicht bekannt. „Solche Probleme kennen wir nicht. Im Gegenteil, ich finde es grundsätzlich richtig, sich zu öffnen“, sagt Bröcher.
Das Verbot für homosexuelle Mitglieder sei bereits seit einiger Zeit gar nicht mehr angewandt worden, erklärte der Bund. Allerdings hatte ein muslimischer Schützenkönig in Werl vor zwei Jahren unfreiwillig für Aufsehen gesorgt, weil er laut Statuten wegen seiner Glaubensrichtung gar nicht erst als Schützenbrüder hätte anerkannt werden dürfen. Der Fall löste eine öffentliche Debatte aus – auch weil dem Schützenkönig zwischenzeitlich die Würde aberkannt worden war.
