Karte mit Notfall-Anlaufstellen im Kreisgebiet online

Krisenvorsorge für Fall eines Blackouts


Auf der Übersichtskarte sind alle Notfall-Anlaufstellen eingezeichnet. Unser Ausschnitt zeigt einen Teil des Bereichs Olpe/Wenden/Drolshagen. von Geo-Portal Kreis Olpe
Auf der Übersichtskarte sind alle Notfall-Anlaufstellen eingezeichnet. Unser Ausschnitt zeigt einen Teil des Bereichs Olpe/Wenden/Drolshagen. © Geo-Portal Kreis Olpe

Kreis Olpe. Der moderne Alltag ist ohne Strom nicht denkbar. Deutschland verfügt über eine sehr stabile Stromversorgung mit verschiedenen Sicherheits- und Rückfallmechanismen. Einen längerfristigen und flächendeckenden Stromausfall halten Fachleute deshalb für sehr unwahrscheinlich. Der russische Angriff auf die Ukraine hat allerdings vielen Menschen die Themen Versorgungssicherheit und Vorsorge ins Bewusstsein gerufen.


Dieses neue Bewusstsein ist gut, weil ein Versorgungsengpass oder gar eine Katastrophe durch vielerlei Faktoren ausgelöst werden kann (z.B. auch Unwetter, Cyberangriffe oder Sabotage), aber auch, weil viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie darauf richtig reagieren können.

Kommunen bereiten sich vor

Auch wenn ein flächendeckender Stromausfall sehr unwahrscheinlich ist, bereiten sich der Kreis Olpe und seine sieben Städte und Gemeinden darauf vor. Damit folgen sie einem Erlass des Landes NRW.

Am wichtigsten ist es, Leben und Gesundheit von Menschen zu schützen. Dafür wurden u.a. Notfall-Anlaufstellen für die Bevölkerung geplant. Diese ersetzen im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls den Notruf über die 110 und 112. Dort können dann lebensbedrohliche Erkrankungen und Verletzungen oder Straftaten sowie polizeiliche Sachverhalte gemeldet werden. Außerdem stehen dafür auch die rund um die Uhr besetzten Polizeiwachen in Altenhundem, Attendorn und Olpe bereit.

Im Ernstfall 24/7 besetzt

Die Notfall-Anlaufstellen würden im Ernstfall ebenfalls rund um die Uhr besetzt und per Funk mit der Leitstelle verbunden. Meldungen können so schnell weitergegeben werden, auch ohne Strom. Außerdem gibt es an den Notfall-Anlaufstellen wichtige Informationen zur Lage.

Wichtig zu wissen ist aber auch, was die Notfall-Anlaufstellen nicht leisten können. Sie sind:

  • keine Lebensmittelausgabe. Es gibt dort weder Getränke noch Essen.
  • keine Aufenthaltsräume. Der Aufenthalt ist nur für die Dauer des Notrufs möglich.
  • keine Wärmestuben. Falls eine Kommune Wärmestuben einrichtet, sind diese separat in der Übersicht zu finden.

Eine Übersicht über alle Notfall-Anlaufstellen im Kreisgebiet gibt es hier als Karte und als PDF-Datei, die auch heruntergeladen und ausgedruckt werden kann.

Selbsthilfe wichtig

Krisen oder Katastrophen können verschiedenen Ursachen haben. Doch egal, aus welchem Grund: Unverzichtbar ist in jedem Fall, dass die Bevölkerung sich auch selbst helfen kann. Denn wenn im Katastrophenfall alle gleichzeitig nach Hilfe rufen, wird das System zusammenbrechen. Je besser jeder sich selbst helfen kann, desto ruhiger bleibt die Lage und desto besser kommen alle durch.

Vorsorge ist mit einfachen Mitteln möglich. Dazu bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hier Leitfäden mit einfachen Maßnahmen, die jeder umsetzen kann und auch umsetzen sollte. Der Regionalverband Ruhr hat ebenfalls hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Sich vorzubereiten und zum Beispiel einen Grundvorrat an Lebensmitteln, Trinkwasser und Bedarfsgegenständen im Haus zu haben, hat nichts mit Hamsterkäufen zu tun und hilft in vielen Lagen. Alle, die einfache Vorsorge treffen und dabei Ruhe und Zuversicht bewahren, tragen entscheidend zur Sicherheit aller bei.

Artikel teilen: