Kaninchens Kabelattacke sorgt für lustige Frotzeleien der Kollegen

LP-Glosse


Topnews
 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Sich lautlos und ohne großen Wirbel Aufmerksamkeit zu verschaffen, das ist schon eine Kunst. Die flauschigen Vierbeiner der lieben Kollegin haben damit kein Problem. Bei Redaktionskonferenzen drängen sie sich schon mal, heimlich und still - auf den Arm genommen - ins Bild. Und in ihrem Zuhause sind sie seit ihrem Einzug die heimlichen Stars.

Und manchmal sorgen die Kaninchen für ganz besondere Aufregung während der Online-Konferenz der Redaktion. Wieder still und heimlich. Ganz anders als die Kollegin. Mit einem beherzten Schwung wirft sie das Headset beiseite, stößt einen Schrei aus, stürzt aus dem Blickfeld und ist verschwunden.

Ratlosigkeit bei den Redaktionskollegen, die geduldig auf ihre Rückkehr warten. Was ist passiert? Langohr Nummer eins war ausgebüxt. Der Vierbeiner hatte sich als Ziel den ungesicherten Balkon ausgesucht und hoppelte fröhlich dort herum, wie sich kurz darauf herausstellte.

Glück gehabt. Die Arbeit kann fortgesetzt werden und der Vorsatz, doch besser auf die quirligen Tiere aufzupassen, ist gefasst. Pustekuchen! Auch in der nächsten Konferenz ist für Unterhaltung – zumindest bei den Kollegen - gesorgt. Kaninchen Nummer zwei hat seine Nahrungsaufnahme mit dem Durchknabbern eines Kabels ergänzt.

Die Kollegin verstummt und verschwindet vom Bildschirm, wird nicht mehr gesehen und gehört. Denn das vorwitzige Tier hat nicht irgendeine Strippe angenagt, sondern das Kabel zwischen Anschlussdose und Router. Damit sind Telefon und Internet lahmgelegt. Zweimal Homeschooling und zweimal Homeoffice haben ihr jähes Ende gefunden.

Während die beiden Töchter die Situation begrüßen, arbeiten die Kollegin und ihr Mann mit Hochdruck an der Lösung des Problems. Die nicht vom Netz getrennten „lieben“ Kollegen machen derweil im redaktionsinternen Chat schon Überschriften-Vorschläge wie „Hase hackt Homeoffice“. Korrekter wäre natürlich: „Kaninchens Kabelattacke kickt Kerstin raus“.

Nicole Voss

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