Kampf gegen Corona: Kreis bekommt nicht genügend Geräte und Schutzmaterialien
Krisenstab-Leiter Theo Melcher informiert
- Kreis Olpe, 06.04.2020

Kreis Olpe. Der Corona-Krisenstab des Kreises hat die Aufgabe, alle mit der Epidemie in Zusammenhang stehenden Maßnahmen zu veranlassen und zu koordinieren, Abläufe zu verbessern sowie Fragen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Viruserkrankung zu klären. Kreisdirektor Theo Melcher ist Leiter des Krisenstabes und informiert über dessen Arbeit.

Im Krisenstab finden sich Vertreter aus den unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung, die vor allem mit Personal, Öffentlichkeitsarbeit, Kinderbetreuung, Pflege, und vor allem Rettungsdienst und Gesundheit zu tun haben. Auch die Polizei und Vertreter der Bundeswehr gehören dazu.
Ständig dabei sind Dr. Martin Junker von der Kassenärztlichen Vereinigung, Torsten Tillmann vom Deutschen Roten Kreuz und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke. Regelmäßig hinzu kommen Christoph Becker vom Caritasverband Kreis Olpe sowie die Herren Schmitz, Hospitalgesellschaft Olpe, Dr. Seifarth und Dr. Kemmerling von der Helios Klinik in Attendorn.
Was sind die wichtigsten Aufgaben?
Erstens die Testung der Personen, die uns als voraussichtlich mit dem Coronavirus infiziert von den Hausärzten gemeldet werden, die Kontaktpersonen von Infizierten zu ermitteln und notwendige Quarantäneanordnungen auszusprechen.

Es stellt kein Problem dar, eine relativ große Zahl an Abstrichen vorzunehmen. Wir mussten allerdings auch akzeptieren, dass Laborkapazitäten längst nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung standen und stehen, was sich an der Dauer zwischen Testung und Eingang des Ergebnisses widerspiegelt.
Zur Sicherstellung der Behandlung ist hier einiges geschehen. Das Krankenhaus in Olpe ist COVID-19-Zentrum. Das heißt, es hat sich auf die intensivmedizinische Behandlung konzentriert und die entsprechenden Kapazitäten im Rahmen der Möglichkeiten ausgebaut. Andere Patienten können in die Helios-Klinik nach Attendorn verlegt werden, wenn nötig.

Drittens die Öffentlichkeitsarbeit. Hieran hat es Kritik gegeben, was die Aufbereitung der Zahlen anbelangt. Dieser Kritik haben wir uns gestellt. Mittlerweile sind wir aktueller und differenzierter bezüglich der Darstellung der Fallzahlen. Dass dies aus Sicht der „Kritiker“ lange gedauert hat, ist dem Umstand geschuldet, dass es vor allem zunächst darum gehen musste, die Situation um Abstriche und Gesundheitsversorgung zu organisieren. Dies hatte einfach Priorität, auch wenn dafür nicht alle Verständnis aufbrachten.
