Jugendherberge Burg Bilstein kämpft mit existenzbedrohenden Einbrüchen

CDU-Politiker vor Ort


Die heimischen CDU-Politiker sagten ihre Unterstützung zu (von links): Matthias Heider, Guido Kaltenbach, Tobias Puspas, Jochen Ritter. von privat
Die heimischen CDU-Politiker sagten ihre Unterstützung zu (von links): Matthias Heider, Guido Kaltenbach, Tobias Puspas, Jochen Ritter. © privat

Bilstein. Im Rahmen seiner Sommertour durch den Wahlkreis besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete Matthias Heider gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Jochen Ritter sowie dem Lennestädter Bürgermeisterkandidaten Tobias Puspas die Burg Bilstein.


Begrüßt wurden die drei Christdemokraten von Hausleiter Dirk Salmen sowie dem Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerks-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Guido Kaltenbach.  

Heider betonte gleich zu Beginn des Besuches: „Wir sind nicht nur als Politiker, sondern auch als Sauerländer Bürger gerne zu Ihnen gekommen. So können wir uns vor Ort einen Überblick in dieser für Jugendherbergen sehr schwierigen Situation verschaffen. Corona hat auch das Jugendherbergswesen mit voller Wucht getroffen.“
Existenzbedrohende Belegungseinbrüche
Guido Kaltenbach freute sich „über die Wertschätzung unserer Arbeit, die in diesem Besuch zum Ausdruck gekommen“ sei. Tatsächlich sei Burg Bilstein hervorragend in das Jahr 2020 gestartet, habe aber seit der Corona-Infektionsentwicklung ab März mit existenzbedrohenden Belegungseinbrüchen zu kämpfen.

Vor diesem Hintergrund warb Heider nochmals für das Konjunkturpaket des Bundes, in dem auch Jugendherbergen eigens erwähnt werden: „Damit sind konkrete finanzielle Hilfen verbunden. Da die DJH-Landesverbände als gemeinnützige Unternehmen keine nennenswerten Rücklagen bilden können und ohne große Investoren auskommen müssen, ist das auch dringend nötig.“ Als außerschulische Lernorte und Träger der freien Jugendhilfe spielten Jugendherbergen eine wichtige Rolle in der deutschen Bildungslandschaft.
Aushängeschild für die Region
Tobias Puspas hob hervor, dass „Burg Bilstein als Jugendherbergsstandort ein Aushängeschild für die Region“ sei. „Sie bringt in normalen Zeiten viele Gäste zu uns ins Sauerland und ist insofern auch ein Wirtschaftsfaktor“, so Puspas weiter.

Begeistert zeigten sich alle drei Politiker von den jüngsten baulichen Modernisierungen. So hatte das Jugendherbergswerk in den letzten Jahren viel Geld investiert, um einen Großteil der Zimmer und der dazugehörigen Badezimmer auf Burg Bilstein zu erneuern.
Maßnahmen bedeuten Kapazitätseinschränkungen
Ende Mai 2020 konnte der Landesverband Westfalen-Lippe die Burg-Jugendherberge zusammen mit weiteren Standorten wieder eröffnen. Seither wurden die Hygienestandards und sonstigen Sicherheitsmaßnahmen noch einmal erhöht. Auch für Burg Bilstein ist dies jedoch mit erheblichen Kapazitätseinschränkungen und damit Einnahmeausfällen verbunden.

DJH-Landesverbandsgeschäftsführer Kaltenbach bringt es daher abschließend auf den Punkt: „Wir sind leider noch lange nicht über den Berg. Wir benötigen weiterhin echte Zuschüsse und müssen gemeinsam mit der Politik daran arbeiten, dass Schulfahrten im Jahr 2021 wieder ermöglicht werden.“ Andernfalls sei der Fortbestand von Jugendherbergen landes- wie bundesweit gefährdet.
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