Jubiläumsfeier würdigt die Verdienste der Unparteiischen

75 Jahre Schiedsrichtervereinigung im Kreis Olpe


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Bei der Scheckübergabe am Jubiläumsabend: Joachim Schlüter, Peter Huckestein und Marco Cremer (v.l.). von Sigrid Mynar
Bei der Scheckübergabe am Jubiläumsabend: Joachim Schlüter, Peter Huckestein und Marco Cremer (v.l.). © Sigrid Mynar

Kreis Olpe/Kirchveischede. „Was sich nicht geändert hat, ist die Verantwortung für den Spielbetrieb“, verwies Marco Cremer, als Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses auf den Wandel, den das Amt des Unparteiischen in den vergangenen Jahrzehnten durchgemacht habe. Anlass seines Grußwortes war das 75-jährige Bestehen der Schiedsrichter-Vereinigung Kreis Olpe, das am Samstagabend, 22. Oktober, in der Schützenhalle Kirchveischede gefeiert wurde.


Vor rund 100 geladenen Gästen, unter ihnen Vertreter der Kreisschiedsrichterausschüsse aus den Nachbarkreisen Siegen, Hochsauerland, Lüdenscheid und Iserlohn, ging Cremer mit launigen Worten auf die Digitalisierung von Spielberichten und den damaligen Schriftwechsel mit Postkarten ein („für die Jüngeren unter uns: Das war so etwas wie heute Emails“). Aber auch die herausfordernden Seiten, denen Schiedsrichter gerecht werden müssen, riss er in seinem Grußwort an.

Herausforderungen an Schiedsrichter gab es immer

Joachim Schlüter (Kreisvorsitzender des Fußball- und Leichtathletik -Verbands) würdigte in seiner Rede die Arbeit der Unparteiischen und beschrieb die Aufwärtsentwicklung, die der Fußballsport nach 1945 genommen habe.

Ohne die Gründung einer Organisation des Schiedsrichterwesens, wie sie im Kreis Olpe am 15. Februar 1947 vollzogen wurde, sei ein geordneter Spielbetrieb nicht möglich gewesen.

„Zu jeder Zeit gab es Herausforderungen, die zu meistern waren“, so Schlüter. Früher war es die mangelnde Mobilität der Schiedsrichter. Man fuhr mit dem Fahrrad, Moped, Bus oder Zug zum Spiel und manch einer ging zu Fuß.

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Jubiläumsfeier der Kreisschiedsrichter-Vereinigung

Schlüter weiter: Heute sei die Einführung elektronischer Hilfsmittel eine bedeutende Zäsur im Schiedsrichterwesen. Auch ständige Regeländerungen und die zunehmende Verrohung der Gesellschaft würden Einfluss auf die Schiedsrichterei nehmen. „Nur allzu oft wird im Unparteiischen der Grund dafür gesucht, wenn das Ergebnis eigener sportlicher Bestrebungen nicht wunschgemäß ausfällt.

„Die Verantwortlichen der Kreisschiedsrichtervereinigung stellen sich der Aufgabe zum Wohle des Sports“. Mit diesen Worten verband Schlüter seinen Dank und seine guten Wünsche an die Leute „mit der Pfeife in der Hand“.

Prominenter Gratulant: Marcel Neuer

Auch Marcel Neuer, Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen und „großer Bruder“ von Manuel Neuer, sprach seine Glückwünsche zum 75. Geburtstag der Schiedsrichter-Vereinigung Kreis Olpe aus.

Neuer betonte, wie wichtig es sei, dass das Umfeld der Schiedsrichter deren Leidenschaft mittragen würde. Ohne die Unterstützung des Partners und der Familie ließen sich Privatleben und Schiedsrichterei nicht vereinbaren.

Marco Cremer im Gespräch mit Marcel Neuer (von links) von privat
Marco Cremer im Gespräch mit Marcel Neuer (von links) © privat

Anschließend wurden die Zuschauer von Regina Gerigk und Christian Buschmann auf eine kleine visuelle Zeitreise mitgenommen. Nach Buffet und Fußball-Quiz endete der unterhaltsame Abend mit Musik und Tanz.

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