Jochen Ritter (CDU) spricht beim Olper Unternehmerstammtisch der IHK
- Kreis Olpe, 03.10.2017

Attendorn. Vor der Landtagswahl hatte Jochen Ritter (MdL) noch vor den Viega-Werkstoren Brötchen an Unternehmensangehörige verteilt. Jetzt, als noch recht frisches Mitglied des NRW-Landtags, stand der Olper mitten im Seminarzentrum des Attendorner Unternehmens und berichtete vor gut 40 Unternehmensvertretern von den „ersten Gehversuchen“ der CDU-FDP-Koalition in Düsseldorf.

So habe der NRW-Landtag die Landesregierung beauftragt, „in der Landesplanung wieder ein Gleichgewicht zwischen sozialem Zusammenhalt, wirtschaftlicher Entwicklung und ökologischer Nachhaltigkeit herzustellen. Hierzu ist unter anderem der Landesentwicklungsplan wirtschafts- und wachstumsfreundlich weiterzuentwickeln“. Ein weiterer Beschluss in diese Richtung sei von der christlich-liberalen Koalition Mitte September herbeigeführt worden, berichtete der 51-Jährige aus der letzten Plenarsitzung.

Ritter: „Man konnte in den letzten Jahren den Eindruck gewinnen, NRW verfolge etwa beim Klimaschutz konsequent das Ziel, all diejenigen Regelungen, die aus der EU oder vom Bund kamen, noch toppen zu müssen.“ Heute stünden hingegen Beschleunigungen beim Baurecht und ein „Bürokratie-TÜV“ auf der Agenda. Insofern gebe es viel zu tun, auch beim Ladenöffnungsgesetz, das die neue Landesregierung liberalisieren möchte.
So sollen die Städte und Gemeinden an acht statt bisher vier Sonntagen pro Marktbezirk und an 16 statt bis dato elf Sonntagen pro Kommune insgesamt öffnen können. Dass auch „Barrieren bei der Beantragung der verkaufsoffenen Sonntage“ abzubauen seien, mahnte Alexander Kremer, Geschäftsführer der Garten-Center Kremer GmbH und Vorsitzender des Aktionsrings Lennestadt-Altenhundem, an. Hier werde sich die schwarz-gelbe Landesregierung einbringen, versprach Ritter. Ebenso wie bei der Digitalisierung des Handels und der Industrie. „Wir müssen über die nächsten vier, fünf Jahre hinausblicken und das schnelle Gigabit-Netz verfolgen.“
„Die ist zwar zweifellos wichtig. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass in dieser Region das Geld für NRW verdient wird.“ Wie erfolgreich heimische Unternehmen sind, zeigte auch Walter Viegener, Geschäftsführender Gesellschafter der Viega Holding GmbH & Co. KG und zugleich Gastgeber des Unternehmergesprächs, auf. In den 118 Jahren seit seiner Gründung wurde das Familienunternehmen zum Weltmarktführer im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik.
