Jetzt doch: Grundschüler sollen wieder täglich zur Schule gehen

Rückkehr zum Regelbetrieb


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Kreis Olpe. Der Unterrichtsbetrieb an den Grundschulen und an den anderen Schulen mit Primarstufe wird in Nordrhein-Westfalen noch vor den Sommerferien wieder regulär aufgenommen: Ab Montag, 15. Juni, werden wieder alle Kinder im Grundschulalter bis zu den Sommerferien täglich beschult. Das hat das NRW-Schulministerium am Freitagmorgen, 5. Juni, mitgeteilt.


Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärte: „Wenn es um die Bildung unserer Kinder geht, zählt jeder Tag. Nach fast zehn Wochen eines eingestellten oder deutlich eingeschränkten Unterrichtsbetriebs ist es daher von besonderer Bedeutung, gerade den Kindern der Primarstufe vor den anstehenden Sommerferien nochmals einen durchgehenden und geordneten Schulalltag zu ermöglichen.“

Die derzeitige Entwicklung des Infektionsgeschehens ermögliche diese Entscheidung auf dem Weg hin zu einem verantwortungsvollen Regelbetrieb an den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen. Der notwendige Infektionsschutz an Schulen der Primarstufe werde insbesondere durch das Prinzip konstanter Lerngruppen erfüllt.

Das bedeutet: Die Schüler werden bei Einhaltung der geltenden Anforderungen an Hygiene und Infektionsschutz ohne Teilung der Lerngruppen wieder im Klassenverband von dem Klassenlehrer unterrichtet.
Gestaffelte Anfangs- und Pausenzeiten
Die Klassenverbände verbringen ihre Unterrichtszeit gemeinsam im Klassenraum. Um eine Durchmischung von Lerngruppen auf dem Schulgelände oder in den Gebäuden zu vermeiden, bedarf es an den Schulen gestaffelter Anfangs- und Pausenzeiten für alle Klassen. Zudem müssen weiterhin die Anwesenheit und jeweilige Gruppenzusammensetzung dokumentiert werden, um im Infektionsfall eine sofortige effektive Rückverfolgung durch die Gesundheitsbehörden zu unterstützen.

Unter den genannten Voraussetzungen wird auch der Betrieb im Offenen Ganztag und in der Übermittagsbetreuung wiederaufgenommen. Zugleich endet mit der Rückkehr zu einem regulären Schulbetrieb in den Schulen der Primarstufe das Angebot der schulischen Notbetreuung, da die Kinder wieder ein tägliches Unterrichtsangebot erhalten.
Handlung auf Empfehlung von Kinderärzten und Fachgesellschaften
„Die Rückkehr zum täglichen Unterrichtsbetrieb im vertrauten Klassenverband ist für unsere jüngsten Schüler ein wichtiger Schritt. Aus Überzeugung und vor allem wegen der besonderen pädagogischen Bedeutung des Präsenzunterrichts gerade für Grundschulkinder gehen wir diesen Schritt in Übereinstimmung mit deutlichen Empfehlungen und Appellen von Kinderärzten und entsprechenden medizinischen Fachgesellschaften, die sich für eine zügige und möglichst vollständige Öffnung von Kitas und Grundschulen aussprechen“, so Gebauer.

Die Öffnung der Grundschulen gebe den Lehrern die Möglichkeit, sich noch vor den Sommerferien einen umfassenden Überblick insbesondere über den Lernstand der Kinder zu verschaffen. Das wiederum schaffe eine weitaus bessere Grundlage für die Vorbereitung eines erfolgreichen Starts in das kommende Schuljahr 2020/21, so die Schul- und Bildungsministerin.

„Zudem entlasten und unterstützen wir die Eltern, die in den vergangenen Wochen mit enormen Herausforderungen konfrontiert waren und diese meistern mussten. Und nicht zuletzt ermöglichen wir den Grundschulkindern, ihre Mitschüler zusammen mit ihren Lehrkräften wieder in der Schule zu erleben. So können alle gemeinsam das laufende Schuljahr mit einem positiven Schulerlebnis abschließen und sich vor Beginn der Sommerferien persönlich voneinander verabschieden“, so Gebauer abschließend.

Übrigens: Die weiterführenden Schulen sollen nicht zum täglichen Präsenzunterricht zurückkehren. Dort sei eine Durchmischung der Lerngruppen deutlich schwieriger zu vermeiden, heißt es in dem Schreiben.
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