Internationaler Frauentag: Arbeitsagentur rückt Frauen in den Fokus

Infoveranstaltung


Symbolfoto. von Pixabay.com
Symbolfoto. © Pixabay.com

Siegen/Kreis Olpe. Die Siegener Arbeitsagentur lädt am Freitag, 8. März, dem internationalen Tag der Frauen, zu einer inspirierenden Infoveranstaltung ein. Unter dem Titel „Frauen und IT? Ja, bitte!“ werden von 9.30 bis 12:30 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) Möglichkeiten aufgezeigt, wie Frauen in der IT-Branche Fuß fassen können.


Dieser Bereich bietet nicht nur herausragende Wachstumsperspektiven, sondern auch attraktive Verdienstmöglichkeiten und Vereinbarkeitsoptionen.

Trotz der steigenden Nachfrage nach Fachkräften in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) bleibt die Beteiligung von Frauen in diesem Sektor sowohl regional als auch überregional zurückhaltend.

Im vergangenen Ausbildungsjahr bewarben sich beispielsweise nur 88 Frauen auf insgesamt 1.602 angebotene Ausbildungsplätze in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe.

Fast 60 Prozent der Frauen sind Fachkräfte

Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Siegener Arbeitsagentur, hebt die Bedeutung der Beschäftigung von Frauen für den wachsenden Fachkräftebedarf hervor.

Sie freut sich über den Anstieg des Frauenanteils in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und sagt, dass fast 60 Prozent der Frauen als qualifizierte Fachkräfte arbeiten. Dennoch sei es wichtig, das Potenzial von Frauen im Helferbereich zu erschließen.

Auch ausländische Frauen verzeichnen deutliche Zuwachsraten in der Erwerbstätigkeit. Hans-Georg Völmicke, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Olpe: „Das immer mehr Frauen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte ihren Weg in Beschäftigung finden, ist eines der Schwerpunktthemen für dieses Jahr.“

Job-Turbo

Und weiter: „Mit dem Job-Turbo wollen wir deutlich schneller als bisher und vor allem dauerhaft diesem Personenkreis echten Zugang ermöglichen. Einer sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen und damit die eigene Familie finanziell zu unterstützen, hilft diesen Menschen in die Mitte der Gesellschaft.“

Allerdings bleibt die geringfügige Beschäftigung weiterhin weiblich dominiert, ebenso wie Teilzeit-Beschäftigung. Hier sieht Krömer noch Raum für Lösungen, die es Frauen erleichtern, Beruf und Familie zu vereinbaren. Unternehmen zeigen vermehrt Flexibilität in ihren Beschäftigungsmodellen, doch ist auch eine offene Kommunikation seitens der Bewerberinnen und Bewerber wichtig.

Viele arbeitslose Frauen ohne Ausbildung

Besorgniserregend ist der hohe Anteil arbeitslos gemeldeter Frauen ohne abgeschlossene Ausbildung. Auch bleiben Erziehungs- und Betreuungsaufgaben ein Risiko für Arbeitslosigkeit. Es gilt, hier Maßnahmen zu ergreifen, damit Frauen die Möglichkeit haben, am Erwerbsleben teilzuhaben.

Darüber hinaus sollten laut Arbeitsagentur Stereotype bezüglich geschlechtsspezifischer Berufswahl aufgebrochen werden. Krömer plädiert dafür, Jugendliche stärkenorientiert und klischeefrei zu beraten, um mehr Frauen für Ausbildungen in MINT-Berufen zu gewinnen.

Artikel teilen: