Interesse an der Imkerei wächst auch im Kreis Olpe stetig

20. Mai: Tag der Bienen


  • Kreis Olpe, 20.05.2021
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Die Bienen sind unentbehrlich für das Ökosystem. von Pixabay.com
Die Bienen sind unentbehrlich für das Ökosystem. © Pixabay.com

Kreis Olpe. Bienen sind unentbehrlich für das Ökosystem. Um die Bienen zu schützen, auf ihren weltweiten Rückgang aufmerksam zu machen und das Bewusstsein der Menschen für ihre wichtige Rolle zu schärfen, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Mai als Internationalen Weltbienentag ausgerufen. LokalPlus sprach mit der Vorsitzenden des Kreisimkerverbandes, Margaretha Cordes.


Wie viele Mitglieder hat der Kreisimkerverband? Hat die Zahl der Mitglieder zugenommen?

Kreisweit haben wir 342 Mitglieder. Der zahlenmäßig Stärkste - der acht Ortsvereine ist der Imkerverein Altenhundem mit 124 Mitgliedern. Die Mitgliederzahl hat kreisweit zugenommen.

Worauf führen sie den Mitglieder-Zuwachs zurück?

Der Klimaschutz ist mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt und hat einen hohen Stellenwert.

Woran liegt es, dass die heimischen Imker bei Honigprüfungen seit Jahren so gut abschneiden?

Wir nehmen mit vielen Imkern und Proben an den Honigprüfungen teil. Jeder bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen, Qualität zu liefern.

Margaretha Cordes, Vorsitzende des Kreisimkerverbandes. von Sigrid Mynar
Margaretha Cordes, Vorsitzende des Kreisimkerverbandes. © Sigrid Mynar

Was raten Sie Menschen, die mit dem Imkern beginnen möchten?

Am Besten ist es, einen Neu-Imker-Kurs zu besuchen, um praktisches und theoretisches Wissen zu erlangen. Da momentan keine Kurse angeboten werden können, empfiehlt es sich, einen Imker-Paten zu finden. Entweder durch die Kontaktaufnahme bei einem der Imkervereine, dem Kreisverband oder einem Imker aus dem Bekanntenkreis. Man kann nicht einfach Bienen kaufen und sagen: Ich fange jetzt an. Das wird nichts.

Ist die Imkerei ein zeitaufwändiges Hobby?

Im Sommer ja. Alle 10 bis 14 Tage muss bei allen Völkern nachgeschaut werden, ob alles in Ordnung ist und die Bienen nicht schwärmen wollen. Im Mai und Juni kommen die ersten Schwärme. Die Bienen wollen sich vermehren. Auf den Vermehrungsbetrieb der Bienen muss der Imker achten.

Der Honigertrag ist für die Imker zweitrangig. von Pixabay.com
Der Honigertrag ist für die Imker zweitrangig. © Pixabay.com

Was gehört zur Grundausstattung eines Imkers?

Zunächst ein geeigneter Kasten und ein Volk. Als Zubehör braucht man eine Pfeife (Smoker) zum Rauch entfachen, dann fliegen die Bienen beim Öffnen des Kastens nach unten und der Imker kann die Kontrolle durchführen. Zu dem wird ein Stockmeißel und ein Abkehrbesen benötigt.

Warum ist die Biene so wichtig für die Umwelt?

Der Hauptzweck besteht in der Bestäubung, ohne diese gebe es kein Obst und viele andere Dinge auch nicht. Der Honigertrag ist zweitrangig.

Wie schützt man sich vor einem Bienenstich?

Die Imker schützen sich durch entsprechende Schutzkleidung. Im Grunde genommen tun die Bienen nichts, nur wenn sie sich bedroht fühlen.

Neu-Imkerkurse

Die Neuimkerkurse werden schon seit vielen Jahren von Edgar Neuhaus und Alexander Kuschel (Imkerverein Altenhundem) im Auftrag des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker e.V., Hamm, durchgeführt. Corona-bedingt wurden sie 2020 abgebrochen und 2021 gar nicht begonnen. Für dieses Jahr lagen 48 Anmeldungen für die Kurse vor.

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