Impftempo rasant gesunken - vierte Welle droht

Appell zur Impfung von MdB Baradari


Symbolfoto. von Pixabay.com
Symbolfoto. © Pixabay.com

Kreis Olpe. Nach ein paar Wochen der Entspannung steigt mittlerweile die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder an - dies gilt auch für Südwestfalen. „Nur mit einer hohen Impfquote lässt sich eine vierte Corona-Welle im Herbst noch abmildern“, ist sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari sicher.


„Tag für Tag sehen wir, wie sich das Coronavirus und die Deltavariante weiter ausbreiten. Diese Situation beunruhigt mich sehr. Es erinnert mich stark an das letzte Jahr und was sich daraus im Dezember entwickelt hat, wissen wir leider nur zu gut“, so die Bundestagsabgeordnete.

Daher müssten jetzt alle, die sich impfen lassen können, geimpft werde. Es sei genug Impfstoff vorhanden, teilweise drohe dieser sogar zu verfallen. Die Angebote seien immer unkomplizierter und Termine seien schnell zu bekommen.

„Gerade vor geplanten Urlaubsreisen sollten diese Möglichkeiten verstärkt genutzt werden. Mein Appell richtet sich auch speziell an alle Eltern, Lehrer, Busfahrer und Erzieher: Lassen sie sich jetzt bitte impfen, um die Kinder im Herbst und Winter zu schützen“, so Baradari.

Corona-Zahlen steigen

Die Corona-Fallzahlen seien in den vergangenen zwei Wochen immer weiter gestiegen. Gleichzeitig nehme das Impftempo überall im Land ab.

Wurden vor wenigen Wochen laut Robert-Koch-Institut hochgerechnet noch etwa neun Personen pro Sekunde in Deutschland geimpft, sind es mittlerweile im Schnitt nur noch etwa fünf. Erst die Hälfte der Bevölkerung ist zweimal geimpft und dies reicht für eine sogenannte Herdenimmunität nicht aus.

Neue Einschränkungen drohen

„Mit hohen Infektionszahlen im Herbst und Winter steigt auch die Gefahr, dass es zu neuen Einschränkungen kommt. Die Auswirkungen auf das soziale Leben, speziell auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen sowie auf die Wirtschaft wären erneut enorm. Dies gilt es gemeinsam unter allen Umständen abzuwenden“, sagt Baradari.

Dafür bleibe noch genug Zeit, wenn das Impfen jetzt wieder Fahrt aufnehme. In diesem Zusammenhang hält die Bundestagsabgeordnete die verlagerte Diskussion über eine generelle Kinderimpfung für nicht zielführend.

Impfverweigerung nicht bezahlen

Baradari: „Denn noch gibt es viel zu viele, vor allem junge Erwachsene, die sich bisher nicht impfen lassen. Dort muss nun verstärkt durch Werbekampagnen und Aufklärung angesetzt werden. Eine sichere Impfung für Kinder und Jugendliche kann es erst geben, wenn dafür eine ausreichende medizinisch-wissenschaftliche Datengrundlage vorhanden ist.“

Der aufgebaute politische Druck auf die Ständige Impfkommission (STIKO) sei nicht korrekt. Und ebenso sei für sie klar: „Zeitnah muss die Kostenübernahme von Tests für Personen, die sich nicht impfen lassen wollen, beendet werden. Die Allgemeinheit darf nicht weiter indirekt die Impfverweigerung auch noch bezahlen. Dieses Geld ist in unseren Schulen und Krankenhäuser deutlich besser aufgehoben“, stellt die heimische Abgeordnete Nezahat Baradari klar.

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