Impfstoff knapp - vorerst keine Termine für Erstimpfungen mehr möglich

Kinder- und Betriebsärzte starten


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Kreis Olpe/Düsseldorf. Angesichts der Aufhebung der Priorisierung bei Coronaimpfungen ab Montag, 7. Juni, weist das NRW-Gesundheitsministerium darauf hin, dass in den Impfzentren bis mindestens Mitte Juni keine Termine für Erstimpfungen möglich sind.


Daher werden ab dem 7. Juni zunächst keine Terminfenster im Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung zur Verfügung gestellt. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: „Die Impfkontingente für die Erstimpfungen in den Impfzentren sind ausgeschöpft. Das bedeutet: Der vom Bund zur Verfügung gestellte Impfstoff muss mindestens bis Mitte Juni komplett für die Zweitimpfungen zur Verfügung stehen. Daran ändert auch die Aufhebung der Priorisierung nichts.“

Und weiter: „Sobald wieder ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, werden wir auch wieder Termine für Erstimpfungen freigeben. Ob wir im Laufe des Junis bestimmten Personengruppen ein Sonderimpfangebot über die Impfzentren machen können, steht derzeit noch nicht fest.“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. von privat
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. © privat

Die Länder erhalten im Juni pro Woche vom Bund für Erst- und Zweitimpfungen fortlaufend rund 2,5 Millionen Impfdosen. Nordrhein-Westfalen bekommt davon etwa 530.000 Impfdosen pro Woche. Da in den Impfzentren in der 22. Kalenderwoche (ab 7. Juni) etwa 511.000 und in der 23. Kalenderwoche (ab 14. Juni) rund 566.000 Zweitimpfungen anstehen, ist für Erstimpfungen kein Impfstoff vorhanden.

Ab dem 7. Juni werden auch die Kinder- und Jugendärzte in die Impforganisation einbezogen. Sie können ab dann Impfdosen von BioNTech für Kinder- und Jugendliche ab 12 Jahren bestellen. Grundsätzlich erfolgen die Impfungen in Arztpraxen in eigener Verantwortung. Daher bleibt es auch ab dem 7. Juni den jeweiligen Arztpraxen überlassen, in welcher Reihenfolge und an welche Patienten Impftermine vergeben werden.

Betriebsärzte können Impfzentrum nutzen

Betriebsärzte werden ab dem 7. Juni neu in die Impforganisation mit einbezogen. Sie werden vom Bund über die Apotheken und den pharmazeutischen Großhandel mit Impfdosen beliefert. Betriebsärzte impfen grundsätzlich in eigener Verantwortung. Es wird ihnen ermöglicht, ihr Impfstoffkontingent an ein Impfzentrum liefern zu lassen.

In Absprache zwischen Betriebsarzt und Impfzentrum können im Vorfeld Termine oder Zeitfenster für die Impfung der jeweiligen Betriebsangehörigen vereinbart werden, die dann aus dem Impfstoffkontingent des Betriebsarztes im Impfzentrum geimpft werden. Reguläre Impfungen in den Impfzentren werden dadurch nicht beeinträchtigt.

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