Impfquote im Kreis Olpe erreicht 90-Prozent-Marke

Vorreiterrolle


Topnews
Außenansicht auf das Impfzentrum für den Kreis Olpe. von Kreis Olpe
Außenansicht auf das Impfzentrum für den Kreis Olpe. © Kreis Olpe

Impfquote im Kreis Olpe erreicht 90-Prozent-MarkeKreis Olpe. Neun von zehn Menschen in der Region sind mindestens zweifach gegen das Coronavirus geimpft: Als erster Kreis in NRW hat der Kreis Olpe laut Daten des RKI eine Impfquote von 90 Prozent erreicht. Die Quote derjenigen, die zusätzlich den dringend empfohlenen Booster erhalten haben, liegt bei 68,3 Prozent. Vor einem Jahr nahm das Impfzentrum in Attendorn seinen Betrieb auf - und blickt nun auf die Geschehnisse zurück:


Mitte Januar 2021 erhielten alle Bürger ab 80 Jahre ein Impfangebot. Die erste Spritze im Impfzentrum wurde am 8. Februar gesetzt. Als zweiter Impfstoff kam Mitte Februar das Präparat von AstraZeneca zum Einsatz. Am 30. März meldete die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) einen Zwischenstand: Fast 17.000 Personen im Kreis Olpe sind erst-, knapp 7500 bereits doppelt geimpft.

Anfang April richtete der Kreis Olpe vier Shuttlebusse ein. An Himmelfahrt, 13. Mai, verabreichte das Zentrum die 50.000. Impfung. Inzwischen waren auch die Arztpraxen in die Impfkampagne eingestiegen. Am 20. Mai meldete die KVWL, dass die Hälfte der Menschen im Kreis Olpe die erste Immunisierung erhalten habe.

Am 7. Juni fiel die Priorisierung weg. Der Impfstoff war knapp; das Impfzentrum entfaltete sein volles Potenzial von täglich 1.400 Impfungen noch nicht. Ab Ende Juni durften auch Jugendliche ab 16 Jahren die schützende Spritze erhalten. Mehrere Sonderaktionen ermöglichten erstmals den Besuch ohne vorherige Terminbuchung.

Impfmobil unterwegs

Ein weiterer Meilenstein war Anfang Juli erreicht: Zwei Drittel der Bevölkerung im Kreis Olpe waren erst-, mehr als die Hälfte doppelt geimpft. Das Impfmobil steuerte in der warmen Jahreszeit regelmäßig alle Städte und Gemeinden an. Erste Station war am 14. Juli Altenkleusheim. Ab Ende Juli konnten auch alle Kinder ab zwölf Jahren im Impfzentrum versorgt werden.

Der ärztliche Leiter des Impfzentrums ist Stefan Spieren. von Kreis Olpe
Der ärztliche Leiter des Impfzentrums ist Stefan Spieren. © Kreis Olpe

Zur bundesweiten Impfwoche im September erweiterte das Impfzentrum die Öffnungszeiten noch einmal auf 8 bis 20 Uhr an sieben Wochentagen. Zum Ende des Monats sollten alle Impfzentren schließen. Passend dazu meldete die KVWL am 1. Oktober: Knapp 90 Prozent der Menschen im Kreis Olpe seien erst-, über 86 Prozent doppelt immunisiert.

Im Rahmen der Booster-Impfungen sollten die Impfzentren dann schließlich wieder öffnen. Am 21. November gingen die Türen in Attendorn wieder auf. Für steigende Zahlen sorgten auch die Impfungen für Kinder ab fünf Jahren, die ab Mitte Dezember möglich waren.

Impfpanne im Dezember

In die Schlagzeilen geriet das Impfzentrum am 19. Dezember: Bei drei Kindern war anstelle des von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfstoffs der Firma BioNtech versehentlich der Impfstoff der Firma Moderna verimpft worden. Der Kreis Olpe ging offen mit dem Fehler um. Die neue Virusvariante Omikron trieb die Infektionszahlen in die Höhe und sensibilisierte viele Menschen für die Notwendigkeit einer vollständigen Impfung.

Die harte Arbeit aller Beteiligten hat sich gelohnt, resümieren der Leiter der Koordinierenden COVID-Impfeinheit des Kreises Olpe, Andreas Sprenger, und der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Stefan Spieren:

Offensive Kampagne gut angekommen

„Die landesweit höchste Quote an vollständig Geimpften ist ein großer Erfolg für den Kreis Olpe und seine Menschen. Er zeigt, dass unsere niedrigschwellige und offensive Kampagne gut angekommen ist. Großer Dank gebührt auch den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die in ihren Praxen den größten Anteil der Impfwilligen versorgt haben.“

Andreas Sprenger ist Leiter der Koordinierenden COVID-Impfeinheit des Kreises Olpe. von Kreis Olpe
Andreas Sprenger ist Leiter der Koordinierenden COVID-Impfeinheit des Kreises Olpe. © Kreis Olpe

In den ersten Wochen des neuen Jahres sinkt die Nachfrage deutlich – doch der Kreis Olpe bleibt vorbereitet. Der Betrieb des Impfzentrums ist seitens des Landes bis Ende 2022 gesichert; auf mögliche Entwicklungen wie neue Infektionswellen oder neue Virusvarianten sowie auf den Einsatz des inzwischen fünften Impfstoffs (Novavax), wird der Kreis flexibel reagieren können.

Artikel teilen: