Immer auf der Suche nach Aufträgen

Werthmann-Werkstätten


Andrea Drüeke, Teamleiterin Förderbereich, führt Esat Oezenler in der Werthmann-Werkstatt in Meggen behutsam und geduldig an die Arbeit heran. von Werthmann-Werkstätten
Andrea Drüeke, Teamleiterin Förderbereich, führt Esat Oezenler in der Werthmann-Werkstatt in Meggen behutsam und geduldig an die Arbeit heran. © Werthmann-Werkstätten

Kreis Olpe/Meggen. Vor Esat Oezenler steht eine Kiste. Darin: Stutzen und ein Holzbrett, auf dem 20 Löcher ausgestanzt wurden, vorgesehen für 20 Stutzen. Ist das Brett ausgefüllt, werden die Stutzen in einem Karton verpackt. In den Werthmann-Werkstätten des Caritas-Verbandes ist das eine von vielen umgesetzten Arbeitshilfen, den Beschäftigten die Möglichkeit zu bieten, am Arbeitsleben teilzuhaben.


Für Esat Oezenler, der im Rollstuhl sitzt und nicht sprechen kann, ist die Arbeit trotzdem eine große Herausforderung. Es fällt ihm schwer, sich zu konzentrieren. Vor Esat Oezenler liegt jetzt ein kleines Brett. Hiermit kann der junge schwerbehinderte Mann den Tagesablauf nachvollziehen. Anhand von kleinen Bildern wird deutlich, wann gerade gearbeitet werden sollte, wann Mittagspause und wann Feierabend ist. Ergänzend dazu eine Uhr, die den Ablauf zusätzlich verdeutlicht.

Andrea Drüeke, Teamleiterin im Förderbereich, animiert Herrn Oezenler freundlich und bestimmt, seine Arbeit zu verrichten. Die Stutzen nach der vorgegebenen Anzahl in Kartons zu verpacken, ist ein Auftrag der Firma Hensel. Das Unternehmen gehört seit Jahren zu den wichtigen Partnern der Werthmann-Werkstätten und vergibt für unterschiedliche Fähigkeiten Aufträge an die Einrichtung. „Die Firma Hensel ist sehr darauf bedacht, uns Arbeit für alle Bereiche der Werkstatt anzubieten. Es gibt seitens des Unternehmens eine breite Palette an Arbeitsmöglichkeiten, die ohne Zeitdruck erledigt werden kann“, erklärt Andrea Drüeke.
Suche nach passenden Aufgaben für jeden
Das sei eines von vielen Beispielen, das zeige, wie wichtig es für Menschen mit schweren Behinderungen ist, am Arbeitsleben teilzuhaben. Der Leitsatz der Werthmann-Werkstätten lautet: „Arbeit möglich machen“. Der Leitsatz hat viele Facetten. Im Montagebereich werden beispielsweise komplexe Arbeiten in mehreren Arbeitsschritten erledigt. Auch hier gilt: Wenn keine Arbeit vorhanden ist, fehlt nicht nur die Beschäftigung, sondern die ganze für die Beschäftigten äußerst wichtige Tagesstruktur geht verloren.

Eine Herausforderung für die Werkstätten ist es nach eigenen Angaben, immer passende Arbeit für jeden Beschäftigten vor Ort zu haben. In den Werthmann-Werkstätten begleiten speziell ausgebildete Fachkräfte im ganzen Kreis Olpe über 620 Menschen mit geistigen, körperlichen, psychischen oder mehrfachen Behinderungen und Erkrankungen. Sie achten darauf, dass Aufträge präzise und termingerecht ausgeführt werden. Die Werthmann-Werkstätten verstehen sich als kompetenter Partner für Industrie und Handel. Qualität, Termintreue, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Leistung sind dabei selbstverständlich.
Kontakt

Unternehmen, die die Werthmann-Werkstätten dabei unterstützen möchten, „Arbeit möglich zu machen“, und Aufträge an die Einrichtung vergeben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 02721 / 60074-0 oder per E-Mail an srueenauver@caritas-olpe.de melden.
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