Im Kreis Olpe entscheiden sich deutlich mehr Menschen für eine Ausbildung

Lehrstellen im IHK-Bezirk


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Kreis Olpe/Siegen. „Der leichte Anstieg bei den abgeschlossenen Lehrverträgen lässt auf ein wieder wachsendes Interesse der Jugendlichen hoffen.“ So beurteilt IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim die Bilanz zum Ausbildungsstart in vielen Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer Siegen. Insbesondere im Kreis Olpe haben sich deutlich mehr Menschen für eine Ausbildung entschieden.


Ein Plus von 1,8 Prozent (im gesamten IHK-Bezirk) sei insgesamt ein positives Signal, dennoch gebe es weiterhin viele offene Ausbildungsstellen und damit sehr gute Chancen für junge Menschen. „Die Nachfrage der Unternehmen nach motivierten und qualifizierten Auszubildenden bleibt hoch“, erklärt Bechheim, ein Einstieg sei auch jetzt noch möglich.

Gewerblich-technische Berufe in Olpe besonders beliebt

Allerdings zeige sich ein geteiltes Bild. So sei die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum 31. Juli nur im Kreis Olpe angestiegen: „Hier sehen wir einen deutlichen Zuwachs um 5,6 Prozent.“ Insbesondere in den gewerblich-technischen Berufen gebe es einen ordentlichen Anstieg: um ganze 9,8 Prozent. Dies sei insbesondere dem Metall- und Elektrobereich zuzuordnen, also den klassischen Industrieberufen.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein jedoch stagniere die Zahl der neu eingestiegenen Auszubildenden. Ein Zuwachs in den kaufmännischen Berufen von 3,4 Prozent werde durch einen Verlust um 3,3 Prozent in den gewerblich-technischen Berufen zunichte gemacht, der hier vor allem durch einen Rückgang in den Metallberufen entstehe.

Möglichkeiten rund um (duale) Ausbildung kennenlernen

Dr. Thilo Pahl, Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen, hebt die Bedeutung der dualen Ausbildung hervor, die für junge Menschen eine attraktive Wahl sei: „Engagierten Auszubildenden steht hier die Tür weit offen, denn die Unternehmen brauchen Fachkräftenachwuchs, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“ Eine Umfrage habe Anfang des Jahres ergeben, dass in nur 3 Prozent der heimischen Ausbildungsbetriebe eine akademische Qualifizierung für die Karriere erforderlich sei, so Dr. Pahl.

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Bei vielen Menschen bestehen jedoch nach wie vor Informationslücken zur dualen Ausbildung. „Es ist uns ein Anliegen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte umfassend über die vielfältigen Karriere- und Verdienstmöglichkeiten einer dualen Ausbildung zu informieren“, so Sabine Bechheim. „Dazu nutzen wir unterschiedliche Formate von Messen über Speed Datings oder auch soziale Medien.“

Im Rahmen der bundesweiten Azubi-Kampagne „#könnenlernen“ der IHKs werden junge Menschen mit einem Berufswunsch eingeladen, sich umfassend über Ausbildungen zu informieren. „Diese Kampagne zeigt Jugendlichen die vielfältigen Chancen einer Ausbildung und vermittelt eine positive Botschaft: Ausbildung macht mehr aus uns“, betont Bechheim. Das komme offenbar gut an.

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