IHKs und DGB gründen regionales „Bündnis für Infrastruktur“

„Masterplan A45“ als Grundlage


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Unter den Anwesenden in Lüdenscheid waren neben NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (5. von rechts) auch die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Petra Crone (SPD/6. von links) und Matthias Heider (CDU/links). von IHK Hagen
Unter den Anwesenden in Lüdenscheid waren neben NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (5. von rechts) auch die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Petra Crone (SPD/6. von links) und Matthias Heider (CDU/links). © IHK Hagen

Lüdenscheid/Kreis Olpe. Ein landesweites „Bündnis für Infrastruktur“ gibt es seit September 2016. Jetzt haben die Industrie- und Handelskammern zu Dortmund, Hagen und Siegen sowie die DGB-Regionen Dortmund-Hellweg, Ruhr-Mark und Südwestfalen gemeinsam das erste regionale Bündnis für Infrastruktur „A45“ geschlossen. Ebenfalls mit an Bord: der Landesbetrieb Straßen.NRW. Grundlage ist der von den IHKs ins Leben gerufene „Masterplan A45“.


„Für uns als Industrie- und Handelskammern ist es ein weiterer Schritt nach vorne, ein Bündnis gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern zu gründen. Es zeigt, dass die Forderung nach wichtigen Infrastrukturprojekten nicht nur auf Seiten der Unternehmen besteht“, sagte SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat. Und Stefan Marx, Regionsgeschäftsführer der DGB-Region Ruhr-Mark, ergänzt: „Auch Arbeitnehmer stehen im Stau und wollen eine funktionierende Infrastruktur. Von daher stehen wir als DGB hinter dem Bündnis und halten es für wichtig, mit der Wirtschaft gemeinsam Lösungen zu suchen und zu fordern.“

In Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek wurde das regionale „Bündnis für Infrastruktur“ am Freitag, 21. April, der Öffentlichkeit präsentiert. Gemeinsam mit Finanzminister Norbert Walter-Borjans und Wirtschaftsminister Garrelt Duin hatte Groschek das Bündnis im vergangenen Jahr auf Landesebene ins Leben gerufen. „Wer Ja zu einem leistungsfähigen Verkehrswegenetz von morgen sagt, darf heute nicht Nein sagen, wenn gebaut werden soll“, so der Verkehrsminister. „Gegen Stau hilft Bau, darum braucht die Gesellschaft auch Initiativen, die Befürwortern eine Stimme geben.“
Lob von NRW-Verkehrsminister Groschek
Der NRW-Verkehrsminister lobte den regionalen Zusammenschluss: „Beim A45-Ausbau wurde mit dem ,Masterplan´ A45 ein vorbildliches regionales Bündnis geschmiedet. IHK, DGB und das Land ziehen an einem Strang, um Akzeptanz und Verständnis in der Bevölkerung für den Ausbau der A45 zu erhöhen und die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen unseres Landes zügig abwickeln zu können.“

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist im Rahmen des Bündnisses ab sofort im bereits 2016 ins Leben gerufenen Beirat des „Masterplans A45“ vertreten. Diese Aufgabe übernimmt Ingo Degenhardt, Geschäftsführer der DGB-Region Südwestfalen. In diesem Beirat sind Mitglieder des Bundes- und Landtages, Vertreter verschiedener Ministerien, Landräte und Oberbürgermeister sowie auch Universitätsvertreter und ein Delegierter der Naturschutzverbände vertreten.
Geruschkat: DGB erhöht „Stoßkraft“
Die Mitglieder haben die Aufgabe, ihre Interessen und Anregungen frühzeitig in die Planung einzubringen und die in dem Beirat gewonnenen Informationen in die eigenen Netzwerke einzuspeisen. Damit soll ein reibungsloser Ablauf der Planungen und der Bauarbeiten gewährleistet werden. „Durch das neue Mitglied DGB im Beirat wird jetzt die Stoßkraft des Gremiums nochmals gesteigert. Im Rahmen des ‚Bündnisses für Infrastruktur‘ für die A45 werden so zukünftig auch die regionalen Niederlassungen des DGB ihre Kompetenz und ihre Kontakte einbringen können“, so Dr. Ralf Geruschkat. 

Vorgestellt wurde in Lüdenscheid zudem die neue Informationsplattform „www.a45wirdneu.de“, die von den drei IHKs betreut wird. Sie bietet ab sofort einen aktuellen Überblick über die Planungs- und Baufortschritte und liefert darüber hinaus Infos über alles mögliche Wissenswerte rund um die A45.
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