IHKs schmieden Bündnis für flächendeckenden 5G-Netzausbau

Gemeinsames Schreiben an Bundesregierung


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe/Siegen. Auf Initiative der drei Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen haben sich Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Politik an die verantwortlichen Mitglieder der Bundesregierung gewandt, um einen flächendeckenden Ausbau des 5G-Netzes zu fordern.


In einem gemeinsamen Schreiben von Kammer-Präsidenten, Politik, Hochschulrektoren sowie Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden wird auf die Einschätzung des Bundesministers für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, Helge Braun, Bezug genommen. Er hatte zuvor erklärt, dass ein flächendeckender Ausbau des 5G-Mobilfunkstandards nicht bedarfsgerecht sei.

In dem Schreiben an Bundesminister Helge Braun, den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, sowie an die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, fordern die Absender konkret:
  • Die Region der drei IHKs in Südwestfalen muss beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes flächendeckend berücksichtigt werden, um bei Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren und Telemedizin nicht abgehängt zu werden.
  • Der 5G-Ausbau darf sich nicht nur an der Wohnbevölkerung orientieren, sondern muss auch die Bedarfe von Wirtschaft und Wissenschaft berücksichtigen, die gerade in dieser Region häufig außerhalb von Ballungszentren angesiedelt sind.
  • Auch mit Blick auf die Attraktivität als zukunftsfähiger Lebensraum für dringend gesuchte Fachkräfte muss die Region an die Infrastrukturen der Zukunft angebunden werden.
Die Region der drei IHK-Bezirke mit ihren 166 Weltmarktführern und einer Vielzahl inhabergeführter, mittelständischer Unternehmen sowie den ansässigen Hochschulen ist die stärkste Industrieregion Nordrhein-Westfalens. Der zukünftige wirtschaftliche Erfolg Nordrhein-Westfalens hänge daher auch von den Perspektiven dieser Betriebe und Institutionen ab, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Und weiter: „Diese werden wesentlich dadurch bestimmt, wie weit und wie zügig die Potenziale der Digitalisierung genutzt werden können. Möglich ist dies nur, wenn beides, ein zukunftsfähiges Glasfasernetz und eine Versorgung mit dem neuesten Mobilfunkstandard, gegeben ist.“ Deshalb ist aus Sicht der Unterzeichner der Anschluss der Region an ein flächendeckendes 5G-Netz unverzichtbar.
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