IHK: Geringere Reisetätigkeit bei südwestfälischen Betrieben
Geschäftsreisen
- Kreis Olpe, 18.08.2020
Kreis Olpe. Die Corona-Krise hat den Geschäftsreiseverkehr fast zum Erliegen gebracht. Dies hat das Gastgewerbe in Südwestfalen hart getroffen, denn Geschäftsreisende sind eine sehr wichtige Kundengruppe.
Bei einem Großteil der Betriebe wird die Reisetätigkeit im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit bei unter 50 Prozent liegen. Auch für 2021 ist das Gros der Unternehmen für diesen Geschäftsreisebereich pessimistisch. Allerdings prägen große Unsicherheiten über das weitere Pandemiegeschehen die Einschätzungen.
Werden Geschäftsreisen dauerhaft durch digitale Formate ersetzt? Gefragt nach der Bedeutung digitaler Formate als dauerhaftem Ersatz für Geschäftsreisen zeigt sich kein klares Bild: Jedes fünfte Unternehmen erwartet, dass sich dadurch das Geschäftsreisevolumen mindestens halbiert.
Über die Hälfte dieser Unternehmen gibt an, dabei auch auf externe Angebote wie Catering oder Tagungsräume im Umfeld zurückzugreifen. Ein Drittel benötigt für seine Veranstaltungen auch Übernachtungsmöglichkeiten. Solche Termine sind offenkundig ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Gastronomie und Hotellerie in Südwestfalen.
Aber auch hier sorgt Corona für einen deutlichen Einbruch. Über 80 Prozent der Betriebe planen dieses Jahr, wenn überhaupt, nur noch stark reduziert Veranstaltungen. Für 2021 wird die Lage etwas positiver bewertet. Sowohl im Vergleich zu 2020 als auch im Vergleich zum allgemeinen Geschäftsreise-Verhalten.
Für ein absehbares Ende von Geschäftsreisen insgesamt gibt es hingegen keinerlei Anhaltspunkte. Hans-Peter Langer: „Nonverbale Kommunikation, informeller Austausch abseits der Tagesordnung, das persönliche Treffen und ein attraktives Rahmenprogramm sowie der Wunsch nach Teambuilding: All das braucht Präsenz vor Ort. Geschäftsreisen werden daher auch weiterhin notwendig bleiben.“