IHK: 636 Ausbildungsverträge im Kreis Olpe abgeschlossen

2017 bringt Steigung von 8,7 Prozent


 von Symbol Rüdiger Kahlke
© Symbol Rüdiger Kahlke

Kreis Olpe/Siegen. 1680 Ausbildungsverträge schlossen die IHK-zugehörigen Unternehmen in Siegen-Wittgenstein und Olpe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 mit jungen Menschen ab. In Olpe verzeichnet die IHK Zuwächse, in Siegen-Wittgenstein Rückgänge. Insgesamt wurden in beiden Kreisen 30 Verträge weniger abgeschlossen als 2016.


Das Minus gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 1,8 Prozent. „Das ist nicht viel. Der leichte Rückgang verdeckt indessen, dass zahlreiche Betriebe bereits heute große Mühe haben, die angebotenen Lehrstellen zu besetzen. Die Verhältnisse auf dem Lehrstellenmarkt verändern sich grundlegend. Noch vor zehn Jahren waren betriebliche Lehrstellen für viele junge Menschen teilweise sehr schwer zu ergattern. Heute jedoch bewerben sich immer mehr Unternehmen um immer weniger junge Menschen“, kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener die „Halbzeitbilanz“ des heimischen Lehrstellenmarktes. Junge Leute würden zu einem „knappen Gut“, um das zukünftig ein immer intensiverer Wettbewerb entstehe.

In Siegen-Wittgenstein schlossen die Unternehmen bis Ende Juni 1044 Lehrverträge ab. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt hier 7,2 Prozent. 546 Ausbildungsverträge wurden im kaufmännischen Berufen abgeschlossen, 498 in gewerblich-technischen Berufsbildern. Stark rückläufig waren die Zahlen insbesondere in den Metallberufen, bei Industriekaufleuten sowie in den Handelsberufen.
300 Verträge in kaufmännischen Berufen
Demgegenüber wächst das Ausbildungsvolumen im Kreis Olpe noch; und das von einem vergleichsweise hohen Niveau aus, betonte IHK-Geschäftsführer Klaus Fenster: „Die geschlossenen 636 Verträge bedeuten eine Steigerung von 8,7 Prozent. Dieser bemerkenswerte Zuwachs verdeutlicht, dass dort bei gut laufender Konjunktur das Potenzial junger Menschen durch attraktive Arbeitgeber weitestgehend ausgeschöpft werden konnte.“

300 Lehrverträge schlossen die Firmen in kaufmännischen Berufen ab, zehn Prozent mehr als Vergleichszeitraum des Vorjahres. 336 junge Menschen entschieden sich im Kreis Olpe für eine gewerblich-technische Lehre, 7,8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016. Die Steigerungen in Olpe konnten indessen die Rückgänge in Siegen-Wittgenstein nicht vollends kompensieren.
Rückgänge nur in Kirchhundem
Besondere Zuwächse im Lehrstellenvolumen gab es im Kreis Olpe in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres in Drolshagen, Finnentrop, Lennestadt und Olpe und Wenden. Eine nahezu gleichbleibende Anzahl von Lehrverträgen wurde in Attendorn registriert, leichte Rückgänge gab es lediglich in Kirchhundem.

Anders die Situation im Altkreis Siegen, wo es deutliche Rückgänge in Wilnsdorf, Neunkirchen und Hilchenbach gab. Leichte Steigerungen wurden in Freudenberg, Burbach und Kreuztal verzeichnet. Das Lehrstellenvolumen in Netphen und im Raum der Stadt Siegen blieb nahezu identisch. Die Anzahl der in Wittgenstein geschlossenen Lehrverträge liegt mit 135 nur leicht unter dem Vorjahresniveau.
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