IG Metall setzt sich für langfristige und sichere Arbeitsplätze ein

Corona-Folgen dämmen


IG Metall Geschäftsführer André Arenz. von Thomas Range
IG Metall Geschäftsführer André Arenz. © Thomas Range

Kreis Olpe. Der IG Metall Geschäftsführer André Arenz ruft Politik und Arbeitgeber dazu auf, Perspektiven für langfristige sichere Arbeitsplätze zu schaffen.


„Wir arbeiten hier in der Region an vielen betriebsbezogenen Lösungen um die schlimmsten Folgen der Corona-Krise für die Beschäftigten zu vermeiden. Dabei haben sich die Regelungen beim Kurzarbeitergeld bewährt“, so Arenz.

Sowohl die Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld wie auch die erhöhten Zahlungen bei längerem Bezug seien aufrecht zu erhalten. Nicht nur die Unternehmen, auch die Beschäftigten müssten sich die Kurzarbeit leisten können. All das habe erheblich dazu beigetragen, dass die Unternehmen Beschäftigte als Fachkräfte halten konnten – zum beiderseitigen Nutzen, so der Gewerkschafter weiter.
Vier-Tage-Woche in Erwägung zu ziehen
Angesichts der anstehenden Tarifrunden fordert Arenz die Arbeitgeber auf, sich ernsthaft mit einer Vier-Tage-Woche zu befassen. Arenz: „Die damit einhergehende Arbeitszeitverkürzung kann helfen Arbeit neu zu verteilen und damit Beschäftigung zu sichern. Die Unternehmen können hierdurch Produktivitätssteigerung, zufriedene Mitarbeiter und eine Senkung der variablen Kosten erreichen.“

Die Arbeitnehmer könnten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Entlastung erfahren oder den fünften Tag zur Qualifikation nutzen. Die IG Metall denkt über ein Optionsmodell der Arbeitszeitreduzierung zur Beschäftigungssicherung nach, dass auch in mittelständischen und kleinen Unternehmen zur Anwendung kommen kann und einen Teilentgeltausgleich vorsieht.
Pandemie und weitere Herausforderungen gemeinsam stemmen
Denn sowohl die Pandemie wie auch die Herausforderungen der Digitalisierung, der Energiewende und des Klimawandels sei von allen zu stemmen. Eine reduzierte Arbeitszeit könne hierfür Ressourcen schaffen sowohl hinsichtlich für Qualifikation wie auch für Investitionen. Notwendig sei zudem ein Entgeltausgleich.

„Die Lasten können nicht allein von den Beschäftigten getragen werden“, heißt es in einer Medieninformation abschließend.
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