IG Metall legt Standards für Gesundheitsschutz in Betrieben fest

Ausreichend gegen Infektionsrisko schützen


André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall im Kreis Olpe. von privat
André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall im Kreis Olpe. © privat

Olpe. „Auch im Kreis Olpe werden in den nächsten Tagen und Wochen die Betriebe die Produktion wieder aufnehmen“, das teilte André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall im Kreis Olpe, mit.


Voraussetzung dafür sei die Einhaltung der Standards für den Gesundheitsschutz. Ob in der Werkshalle, im Außendienst oder im Büro: Die Beschäftigten müssen ausreichend gegen das Infektionsrisiko geschützt werden, da der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz für die IG Metall oberste Priorität habe.

Die wichtigsten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz hat die IG Metall jetzt in einem Eckpunktepapier zusammengestellt, das Betriebsräten bei der Umsetzung des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz helfen solle. Dabei geht es um technische Maßnahmen wie Trennwände oder Abstandsmarkierungen, um organisatorische Maßnahmen wie versetzte Arbeits- und Pausenzeiten sowie um personenbezogene Maßnahmen, etwa persönliche Schutzausrüstung (in genannter Reihenfolge).
Kombination von Schutzmaßnahmen
Besonders effektiv durch eine größere Schutzwirkung sei die Kombination verschiedener Maßnahmen. „Beim Arbeits- und Gesundheitsschutz sind zunächst die Arbeitgeber in der Pflicht. Sie müssen laut Arbeitsschutzgesetz die nötigen Mittel und Instrumente für die Prävention bereitstellen. Sie sind verantwortlich“, hebt André Arenz hervor.

Dem Betriebsrat komme im Rahmen der Mitbestimmung beim Gesundheitsschutz eine entscheidende Rolle zu, da er ein Initiativrecht habe, Schutzmaßnahmen einfordern und mit den Beschäftigten Lösungen entwickeln könne. „Die besten Maßnahmen entfalten nicht die gewünschte Wirkung, wenn die Beschäftigten nicht hinreichend beteiligt werden“, stellte André Arenz klar.

„Eine systematische und umfassende Unterweisung ist der Schlüssel für erfolgreiche Prävention“. Diese Vorkehrungen müssen auch die Fahrt zur und von der Arbeit einschließen.
Empfehlungen der IGM sind miteingeflossen
Die IG Metall hat sehr früh auf bundesweit einheitliche Standards zum Gesundheitsschutz gedrungen. In die Arbeitsschutzstandards, die das Bundesarbeitsministerium in der vergangenen Woche vorgelegt hat, sind auch Empfehlungen der IG Metall eingeflossen. Die jetzt von der IG Metall zusammengestellten Eckpunkte zur Corona-Prävention im Betrieb konkretisieren das Regierungspapier für die Branchen im Organisationsbereich der Gewerkschaft.

André Arenz teilt mit, dass die IG Metall Olpe regelmäßig auch Video-Sprechstunden für Mitglieder und in der jetzigen Zeit ausnahmsweise auch eingeschränkte kostenlose Erstberatungen für Nicht-Mitglieder an.
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