IG Metall im Kreis Olpe: „Wir fordern ein reales Lohnplus“

Delegiertenversammlung


Der erste Bevollmächtigte der IG Metall, André Arenz, sieht die IG Metall im Kreis Olpe für die Tarifrunden gut aufgestellt. von privat
Der erste Bevollmächtigte der IG Metall, André Arenz, sieht die IG Metall im Kreis Olpe für die Tarifrunden gut aufgestellt. © privat

Kreis Olpe. Die IG Metall im Kreis Olpe ist zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Dies hob André Arenz auf der ersten Delegiertenversammlung 2022 hervor, die wegen der Corona-Pandemie in rein virtueller Form stattfand. Um die politische Durchsetzungskraft auch in Zukunft zu gewährleisten, sei es allerdings unabdingbar, mit Nachdruck neue Mitglieder zu werben, stellte der 1. Bevollmächtigte heraus.


„Mit der Mitliederentwicklung des vergangenen Jahres können wir nicht zufrieden sein“, erklärte Arenz. „Wir sind aber fest gewillt, die Trendwende zu schaffen. Wir möchten hier wieder nach vorn kommen – und dazu brauchen wir euch“, so der Appell an die Delegierten, die insbesondere bei der Einstellung neuer Mitarbeiter und Auszubildender für eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft werben sollen.

„Wie wichtig es ist, eine starke Gewerkschaft zu sein, zeigt sich besonders in Tarifrunden“, betonte Arenz. Davon stehen in diesem Jahr zwei an – in der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Eisen- und Stahlindustrie. „Hier fordern wir ein reales Lohnplus“, kündigte Arenz an.

Gute Auftragslage in Betrieben

Überwiegend positiv schätzen die Delegierten auch die aktuelle Situation in ihren Betrieben ein, wie beim Austausch der Versammlungsteilnehmer in Kleingruppen deutlich wurde. „Die Auftragslage ist gut und eine Kampfbereitschaft durchaus gegeben“, berichtete einer der Delegierten. „Wir erwarten ein gutes zweites Halbjahr – und das brauchen wir für unsere Lohnforderung auch“, so ein weiteres Fazit.

Auf Bundesebene zählen unter anderem der Ukraine-Konflikt und die energiepolitische Abhängigkeit von Russland zu den aktuellen Herausforderungen, mit denen sich auch die IG Metall beschäftigt. In ökonomischer Hinsicht haben die Forschungsinstitute ihre Herbstprognosen für 2022 – nicht zuletzt wegen der Halbleiterproblematik – teilweise recht kräftig nach unten korrigiert.

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