Hungertuchwallfahrt des Erzbistums Paderborn führt nach Freiburg

Unterwegs für die Armen


Wieder begeben sich viele Menschen in der Zeit vor Ostern auf die Hungertuchwallfahrt. Das Ziel ist Freiburg im Breisgau. von privat
Wieder begeben sich viele Menschen in der Zeit vor Ostern auf die Hungertuchwallfahrt. Das Ziel ist Freiburg im Breisgau. © privat

Kreis Olpe. 23 pilgernde Menschen aus den Kreisen Olpe und Siegen nehmen ab Aschermittwoch, 2. März, an der Hungertuchwallfahrt des Erzbistums Paderborn teil. Ihr Ziel ist das Freiburger Münster, wo am ersten Fastensonntag, 6. März, die MISEREOR-Fastenaktion eröffnet wird.


Los geht es in Wallburg. Zur Erinnerung und in Dankbarkeit über die Heimkehr von Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg wurde hier die „Friedenskapelle“ gebaut, seit 1963 ein Ort des Gebets für Frieden und Versöhnung. Hier, mitten im Ortenaukreis zwischen Rhein und Schwarzwald, startet die Pilgergruppe, deren Teilnehmendenzahl in diesem Jahr Corona-bedingt deutlich reduziert ist.

Die Paderborner Hungertuchwallfahrt entstand vor 27 Jahren und führt jedes Jahr zum Ort der Eröffnung der MISEREOR-Fastenaktion. Mit dabei als Führer der Pilgernden Jochen Voss, der schon damals wesentlich an der Entstehung dieser Aktion beteiligt war.

Von Wallburg geht es über Herbolzheim, Burkheim am Kaiserstuhl und Waltershofen nach Freiburg im Breisgau. Mitgetragen wird das Hungertuch, dessen Motiv die chilenische Künstlerin Lilian Moreno Sanchez geschaffen hat.

Hungertuch reist mit

Seit 45 Jahren bringt MISEREOR alle zwei Jahre ein solches heraus, das in vielen Gemeinden während der Fastenzeit hängt. Fastentücher verhüllten in der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf Ostern, der Fastenzeit, bildliche Darstellungen Jesu in Kirchen. Aus diesem Brauch entstand beim kirchlichen Hilfswerk MISEREOR das Hungertuch.

„Wir sind als Christen unterwegs, es ist ein ganz bewusster Einstieg in die Fastenzeit“, sagt Andreas Burger aus Dortmund, der schon mehrfach mitgelaufen ist. „Dieser ganz bewusste Start in die Vorbereitungszeit auf Ostern hilft mir, auch für meinen Glauben Impulse zu setzen.“

Klimagerechtigkeit ist großer Schwerpunkt

Unterwegs wird die Gruppe der Pilgernden aus Westfalen nicht nur ordentliche Wegstrecken zurücklegen und vielen Menschen begegnen, sondern sich auch mit dem Thema der MISEREOR-Fastenaktion 2022 auseinandersetzen:

„Es geht! Gerecht“. Damit soll Anspruch, Zusage und Verheißung Jesu ausgedrückt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf die Klimagerechtigkeit gelegt. Mit der Teilnahme an der von der ARD übertragenen Fernsehmesse am 1. Fastensonntag im Freiburger Münster endet das Unternehmen „HTW 2022“.

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