Hundesteuer im Kreis: Attendorn günstig, Drolshagen teuer
Bund der Steuerzahler hat verglichen
- Kreis Olpe, 03.05.2019
- Von Wolfgang Schneider
Kreis Olpe. Hunde sind ihren Haltern lieb – und teuer. Für Hundefutter, Tierarzt, Haftpflichtversicherung, Körbchen und Spielzeug wird so mancher Euro ausgegeben. Nicht zu vergessen ist die Hundesteuer, die die Städte und Gemeinden von den Hundehaltern kassieren. In den sieben Kommunen im Kreis Olpe gibt es dabei durchaus Unterschiede.
Attendorn: 48 / 152 / 282 Euro
Drolshagen: 74 / 180 / 315 Euro
Finnentrop: 72 / 168 / 324 Euro
Kirchhundem: 60 / 160 / 300 Euro
Lennestadt: 72 / 168 / 324 Euro
Olpe: 64 / 156 / 273 Euro
Wenden: 65 / 180 / 324 Euro.
Hunde, die aus einem Tierheim geholt werden und wegen einer chronischen Erkrankung oder einer Beeinträchtigung keine normalen Vermittlungschancen haben, sind in Attendorn von der Steuer befreit. Lennestadt gewährt für Hunde, die aus dem Tierheim Olpe kommen, ein Jahr lang Steuerbefreiung. Die Gemeinde Wenden verzichtet bei Tierheim-Hunden im Jahr der Anschaffung und im Folgejahr auf die Hundesteuer. In den anderen vier Kommunen gibt es für Tierschutz-Hunde keine Ermäßigungen.
Ein Kapitel für sich sind gefährliche Hunde (sogenannte Listenhunde). Wer einen solchen Hund hält, muss in Lennestadt stattliche 600 Euro jährlich an Hundesteuer zahlen. In Attendorn sind es 400 und in Finnentrop und Wenden jeweils 300 Euro. Noch preiswerter sind Drolshagen mit 207 und Kirchhundem mit 180 Euro. Keine erhöhten Steuersätze für gefährliche Hunde erhebt dagegen Olpe.
Hintergrund
- Die Hundesteuer gilt als Bagetellsteuer.
- Sie dient keinem besonderen Zweck.
- Meist wird sie mit der Begrenzung der Zahl der Hunde im Gemeindegebiet erklärt.
- Der Bund der Steuerzahler hält Hundesteuer für nicht mehr zeitgemäß.
- Für die Kommunen ist die Hundesteuer eine kleine, aber willkommene Einnahmequelle.