Hunde hetzen Wild zu Tode

Halter riskieren hohe Geldstrafen wegen Verstoßes gegen Tierschutz- und Jagdgesetz


Immer wieder werden in den Wäldern rund um die Talsperren im Sauerland Rehe von Hunden zu Tode gehetzt. von Ruhrverband
Immer wieder werden in den Wäldern rund um die Talsperren im Sauerland Rehe von Hunden zu Tode gehetzt. © Ruhrverband

Kaum lädt das Wetter zu längeren Spaziergängen im Freien ein, häufen sich in den Wäldern rund um die sauerländischen Talsperren die Vorfälle mit unangeleinten Hunden, die Rehe reißen oder zu Tode hetzen. Aus gegebenem Anlass appellieren daher die Förster des Ruhrverbands an alle Hundehalter, ihre Tiere nur dann von der Leine zu lassen, wenn diese in jeder Situation aufs Wort gehorchen.


Zur Erinnerung: Laut Gesetz dürfen Hunde zwar unangeleint auf Waldwegen laufen, aber sie müssen sich im Einwirkungsbereich des Halters befinden. „Das bedeutet, dass der Hund jederzeit auf Pfiff oder Zuruf gehorchen muss, auch dann, wenn er Wild wittert“, verdeutlicht Arne Heck, Forstrevierleiter des Ruhrverbands an der Möhnetalsperre. „Kann der Halter das nicht gewährleisten, darf der Hund nicht von der Leine.“ Die Folgen der Hundehatz in den sauerländischen Wäldern sind grausam. Erst vor wenigen Tagen musste Arne Heck eine trächtige Ricke, die schwere Bisswunden aufwies, von ihren Qualen erlösen. Der Fachmann weiß: „Gerade um diese Jahreszeit werden wir immer wieder zu solchen Einsätzen gerufen, denn natürlich kann eine Ricke, die kurz vor der Niederkunft steht, nicht mehr so schnell flüchten wie anderes Wild. Trächtige Tiere sind daher besonders gefährdet, ebenso wie die neugeborenen Kitze.“
Ruhrverband zeigt an
Dringend appelliert der Förster daher an alle Hundehalter: „Wenn Sie das Verhalten Ihres Hundes nicht in jeder Situation unter Kontrolle haben, lassen Sie ihn im Wald nicht frei laufen! Gerade wer selbst ein Tier besitzt, sollte sich Wildtieren gegenüber rücksichtsvoll verhalten.“ Übrigens: Halter, deren Hunde Wild hetzen, verstoßen gegen das Tierschutz- und das Jadgesetz. Dafür wurden in der Vergangenheit bereits hohe Strafen verhängt. Auch der Ruhrverband bringt solche Vorfälle grundsätzlich zur Anzeige.
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