Hitzewelle ist Belastung für Menschen und (Straßen-)Material

Landesbetrieb Straßen.NRW


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Kreis Olpe. Die aktuelle Hitzewelle macht momentan vielen zu schaffen – bei Straßen.NRW sind Mensch und Material in besonderer Weise Belastungen ausgesetzt. Während die anhaltenden Temperaturen über 30 Grad dem Körper viel abverlangen, schadet die dauerhafte Hitze den Straßen in der Regel nicht.


„Wir kommen zwar mittlerweile in hohe Temperaturbereiche, wo es jedoch in seltenen Fällen zu Verformungen im Asphalt kommen kann“, erläutert Dr. Christoph Dröge, Leiter der Abteilung Straßenbau. „Der Asphalt erwärmt sich und wird weicher. Wir bauen aber nach aktuellem Standard. Deshalb halten unsere Straßen diesen Temperaturen stand.“
Blow-Ups können entstehen
Probleme könne es allerdings auf Autobahnen geben, bei denen noch mit Betonplatten gearbeitet wurde: Denn wenn die Temperaturen – wie aktuell – Spitzenwerte erreichen und es auch nachts kaum abkühlt, kann dies zu starken Spannungen zwischen den einzelnen Platten führen. Die mögliche Konsequenz: Wölbungen und Risse in der Fahrbahn, die so genannten Blow-Ups.

Doch auch hier gibt der Experte von Straßen.NRW prinzipiell Entwarnung: „Nur acht Prozent des Autobahnnetzes in Nordrhein-Westfalen sind aus Beton. Und dieses Phänomen hat es in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen so gut wie nie gegeben.“
Arbeit in Mittagsstunden vermeiden
Während der Asphalt den heißen Sonnenstrahlen nicht entkommen kann, ist Straßen.NRW bemüht, die Mitarbeiter möglichst vor der Hitze zu schützen. So werden Arbeiten, die nicht unbedingt notwendig sind, bei extrem heißen Temperaturen verschoben.
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„Wir empfehlen unseren Leuten, möglichst nicht in den Mittagsstunden mit Heißasphalt zu arbeiten, denn der kann bis zu 200 Grad heiß werden“, erklärt Michael Höhne, der bei Straßen.NRW für die Arbeitssicherheit zuständig. „Wenn es irgendwie in den zeitlichen Rahmen passt, sollte man das in die kühleren Stunden verlegen.“
Arbeit muss gemacht werden
Eine generelle Verlegung der Arbeit in die Abend- und Nachtstunden ist nicht so leicht realisierbar. Dafür gelten eigene Vorschriften, was zum Beispiel den Arbeits- und Lärmschutz angeht.

„Die Arbeit muss gemacht werden, damit die Straße wieder befahrbar wird“, so Michael Höhne. „Wir raten unseren Mitarbeitern, häufiger Pausen einzulegen, unsere spezielle Sonnencreme und Schutzkleidung zu nutzen und viel zu trinken." Gekühltes Wasser wird zur Verfügung gestellt - und die Fahrzeuge haben zum Glück durchweg Klimaanlagen.
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