Hilfe für Vogel, Eichhörnchen und Co. – Tierheim Olpe sucht Wildtier-Retter

Tierliebhaber mit Know-How


  • Kreis Olpe, 05.02.2024
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  • Von Lorena Klein
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Immer wieder wenden sich Finder verletzter oder schwacher Wildtiere in Not, wie dieses Waschbär-Baby, an das Olper Tierheim. von privat
Immer wieder wenden sich Finder verletzter oder schwacher Wildtiere in Not, wie dieses Waschbär-Baby, an das Olper Tierheim. © privat

Olpe. Viele Haustiere finden im Tierheim Olpe ein Zuhause auf Zeit. Häufig sind es auch Wildtiere in Not, die die Tierpfleger in Empfang nehmen. Um Eichhörnchen, Hase, Igel und Co. wieder aufzupäppeln, benötigt es jedoch viel Zeit und vor allem Hintergrundwissen. Deswegen sucht das Tierheim nach Unterstützung im Kreis Olpe.


Offizielle Auffangstationen für Wildtiere gibt es im Kreis Olpe nicht. Die nächsten Wildtierhilfen befinden sich im Hochsauerlandkreis und im Siegerland. Diese Lücke spürt das Team des Olper Tierheims, bei dem immer wieder und gerade in der Brutzeit einige Vögel und andere Wildtiere abgegeben werden.

„Häufig rufen Leute mit Nestlingen an – was auch für uns immer eine ungeheure Arbeit bedeutet, die wir nebenbei nicht leisten können“, so Elke Stellbrink, Vorsitzende des Tierschutzvereins Olpe. „Bei der Menge an Tieren fehlt uns einfach die Zeit.“ Damit die Wildtiere überleben und gepflegt werden können, werden sie an sachkundige Stellen weitergegeben. In der nahen Region gibt es jedoch kaum Anlaufstellen.

Lange Fahrten zur nächsten Pflegestelle

„Die Mitarbeiter des Tierheims müssen sehr weit fahren, meist in den nächsten Kreis, um die Tiere abzugeben. Bei unserer kleinen Mannschaft ist das sehr schwierig“, erklärt Nadine Berndt, Geschäftsführerin des Tierschutzvereins. Darüber hinaus sei das Tierheim auch nicht darauf ausgelegt, Wildtiere zu pflegen.

Auf der Liste der zu vermittelten Patienten standen schon unterschiedlichste Wildvögel und Tauben, Eichhörnchen, Hasen und Igel und auch Marder und Waschbär.

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Immer wieder wenden sich Finder verletzter oder schwacher Wildtiere in Not an das Olper Tierheim: Ein Baby-Marder.

„Es wäre schön, wenn wir wüssten, dass es auch im Kreis Olpe Menschen gibt, die sich auskennen“, so Berndt. Oft gebe es Menschen, die sich privat um Wildtiere kümmern. Für Unterstützung solcher sachkundiger Tierliebhaber, an die sich das Tierheim bei Bedarf wenden könnte, wäre das Team dankbar. Dazu hat der Verein jetzt auch einen Aufruf auf Facebook gestartet.

Manchmal verweise das Tierheim Finder von Wildtieren auch direkt an andere Stellen, ergänzt Nadine Berndt. Auch in diesem Fall wäre es praktisch, direkt Kontakte im Kreis Olpe empfehlen zu können.

Richtig reagieren

Übrigens: Nicht immer ist menschliche Hilfe auch hilfreich. „Wenn ein Vögelchen aus dem Nest gefallen ist, muss es nicht immer gerettet werden. Die Eltern sind meistens in der Nähe“, erklärt Elke Stellbrink.

Immer wieder wenden sich Finder verletzter oder schwacher Wildtiere in Not an das Olper Tierheim: Eine Blaumeise. von privat
Immer wieder wenden sich Finder verletzter oder schwacher Wildtiere in Not an das Olper Tierheim: Eine Blaumeise. © privat

Interessierte Helfer mit dem nötigen Know-How, die das Tierheim bei der Pflege von Wildtieren unterstützen möchten, können per E-Mail an info@tierheim-olpe.de oder über die Facebook-Seite des Tierschutzvereins Kontakt aufnehmen.

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