Heimische Industrie erleidet beispiellosen Umsatzeinbruch durch Corona
28 Prozent Rückgang im April
- Kreis Olpe, 17.06.2020
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Kreis Olpe/Siegen. Im April 2020 haben die Industrieunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe 340 Millionen Euro weniger umgesetzt als im März. Damit brach der Umsatz des verarbeitenden Gewerbes gegenüber dem Vormonat um 28 Prozent ein.
Der Industrieumsatz in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe lag in den ersten vier Monaten bei 4,4 Milliarden Euro und damit 509 Millionen Euro bzw. 10 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum Während in Siegen-Wittgenstein der Gesamtumsatz bis April um 9 Prozent (-256 Mio. €) zurückging, verzeichneten die Unternehmen aus dem Kreis Olpe Einbußen von 12 Prozent (-253 Mio. €).
Bei den Industrieunternehmen sei die Beschäftigtenzahl dank Kurzarbeit zwar aktuell noch konstant hoch, aber auf Dauer sicherlich nicht zu halten, betont Stephan Häger: „Schließlich ist Kurzarbeit kein Instrument für längere Krisenverläufe. Genau danach sieht es jedoch aktuell aus. Vieles deutet darauf hin, dass wir das Vorkrisenniveau – wenn überhaupt – wahrscheinlich frühestens im dritten oder vierten Quartal 2021 wieder erreichen.“
Für den Maschinenbau fiel der Aprilumsatz besonders schlecht aus. Auch für die regionalen Automobilzulieferer war der April ein sehr schlechter Monat. Infolge der Corona-Pandemie ist der Autoabsatz förmlich eingebrochen. Von Januar bis Mai wurden in Deutschland 35 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum.