Heider fordert Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit Türkei

„Erdogans Verhalten geht gar nicht“


Der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider fordert einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. von Laurence Chaperon
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider fordert einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. © Laurence Chaperon

Kreis Olpe/Berlin. Dem heimischen Bundestagsabgeordneten Matthias Heider reicht es jetzt: Der CDU-Politiker fordert ein Ende der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. „Woche für Woche provoziert der türkische Präsident Erdogan“, heißt es in der Pressemitteilung des Bundestagsabgeordneten.


„Erdogan entfernt sich jeden Tag mehr von den Werten und idealen der EU“, betont Matthias Heider. Insbesondere der Umgang mit Grundrechten wie der Versammlungsfreiheit, der Pressefreiheit und auch die Pläne der Wiedereinführung der Todesstrafe sprechen aus Sicht von Matthias Heider für einen Abbruch der Verhandlungen. „Ich verfolge mit Entsetzen, wie Sicherheitspersonal von Erdogan Demonstranten blutig knüppelt, zuletzt bei seinem Besuch in Washington. Das ist der EU nicht würdig.“

Untermauert wird Heiders Forderung von einer aktuellen Umfrage, die von der Europäischen Volkspartei in Auftrag gegeben wurde. Demnach halten es in Deutschland 86 Prozent der Bürger für wichtig, endgültig festzulegen, dass die Türkei nicht vollwertiges EU-Mitglied wird. Aus Heiders Sicht muss auch innerhalb der Nato eine Debatte darüber geführt werden, wie mit der Türkei umzugehen ist.
"Unangemessene Handlungen eines Bündnispartners"
„Bundestagsabgeordneten den Besuch deutscher Soldaten, die sich auch für die Sicherheit der Türkei einsetzen, zu verweigern, ist völlig unangemessen für einen Bündnispartner“, erläutert Heider und resümiert: „Ein "weiter so" darf es nicht mehr geben. Präsident Erdogan braucht ein klares Signal der EU, dass wir diese Politik nicht mehr akzeptieren.“
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