Hautkrebs-Screening im Kreis Olpe wird immer weniger genutzt

Negativ-Trend verschärft sich weiter durch Corona-Pandemie


Beim Hautkrebs-Screening sucht der Arzt den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. von Foto: AOK/hfr.
Beim Hautkrebs-Screening sucht der Arzt den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. © Foto: AOK/hfr.

Kreis Olpe. Das Hautkrebs-Screening wird im Kreis Olpe immer weniger genutzt. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK Nordwest. Danach gingen im vergangenen Jahr lediglich 10,2 Prozent der AOK-Versicherten im Kreis Olpe zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen, in 2019 waren es noch 13,2 Prozent.


„Die Entwicklung ist besorgniserregend: Die rückläufigen Zahlen haben sich durch die Corona-Pandemie noch weiter verringert. Dabei ist Hautkrebs fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Daher raten wir unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Hautkrebs-Früherkennung zu nutzen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

Screening hilft Fälle im Frühstadien zu erkennen

Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht. Das Hautkrebs-Screening ist eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Der Arzt sucht dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken.

Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden. Die gefährlichste Hautkrebsart ist der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom). Aber auch die hellen Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sollten möglichst frühzeitig behandelt werden, denn dann ist die Krankheit fast voll-ständig heilbar.

Im Freien immer ausreichend vor Sonne schützen

„Es ist wichtig, die Chance der frühen Diagnostik zu nutzen“, rät Schneider. Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an.

Größter Risikofaktor für Hautkrebs ist zu viel und zu starke UV-Strahlung. Daher sollte im Freien immer an ausreichenden Sonnenschutz durch Sonnencremes mit UV-A- und UV-B Filter mit Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) oder Sonnenschutzkleidung gedacht werden. Hautkrebs gehört zu den häufigsten Tumorarten. Nach den aktuellsten Zahlen des NRW-Krebsregisters erkrankten in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2018 insgesamt 5.241 Menschen neu an Hautkrebs, davon 2.594 Männer und 2.647 Frauen. Außerdem wurden 626 Todesfälle registriert.

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