Häusliche Gewalt: Zahlen im Kreis Olpe bleiben konstant
Pressegespräch
- Kreis Olpe, 13.03.2020
- Von Sigrid Mynar
Kreis Olpe. „Wer schlägt, muss gehen!“ Dass diese Rechtsgrundlage im Kreis Olpe umgesetzt wird, zeigte die Statistik, die bei einem Pressegespräch des Netzwerks gegen Häusliche Gewalt am Freitag, 13. März, im Olper Kreishaus vorgelegt wurde. Eingeladen hatte die Gleichstellungsbeauftrage des Kreises Olpe, Elvira Schmengler, die gleichzeitig Koordinatorin des Netzwerkes ist.
Die Dunkelziffer sei aber weitaus höher, so Kopsan. 2019 erstatteten auch vier männliche Opfer eine Anzeige. Auf der Basis von „Wer schlägt, der geht“ wurden immerhin 86 Täter der Wohnung verwiesen und erhielten ein Rückkehrverbot in die Hausgemeinschaft. Zunächst für zehn Tage, um den Opfern Gelegenheit zu geben, sich weiterführenden Rat und Hilfe zu holen.
„Wir gewährleisten Anonymität und Vertraulichkeit unserer Gespräche und beraten nicht zwangsläufig in Richtung Trennung vom Partner. Und die Wartezeiten betragen meistens nur wenige Tage“, ermutigt Anette Pfeifer hilfsbedürftige Frauen.
Das Frauenhaus sei als Notunterkunft angelegt, aber leider sei es im vergangenen Jahr zu teils sehr langen Aufenthalten gekommen. 26 Prozent seien zwischen sechs Monaten bis zu einem Jahr dort gewesen. Dies sei zum großen Teil dem angespannten Wohnungsmarkt geschuldet.