Gymnasien im Kreis Olpe sehen Abiturienten gut vorbereitet

Abi-Prüfungen beginnen


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Nach wochenlangem Digitalunttericht und Präsenzunterricht geht es für die Abiturienten jetzt auf die Zielgerade. von Symbol Pixabay
Nach wochenlangem Digitalunttericht und Präsenzunterricht geht es für die Abiturienten jetzt auf die Zielgerade. © Symbol Pixabay

Kreis Olpe. Das zweite Halbjahr stand auch an den Gymnasien im Kreis Olpe im Zeichen des Coronavirus. Der Unterricht fiel wochenlang aus. Am Dienstag, 12. Mai, starten die Abiturprüfungen. Sowohl das Gymnasium der Stadt Lennestadt (GymSL), das St.-Franziskus-Gymnasium Olpe und das Rivius-Gymnasium Attendorn sehen ihre Schützlinge bestens vorbereitet und fiebern dem Start entgegen.


Der seitens der Politik verschobene Prüfungsstart, kombiniert mit digitalem Lernen und freiwilligem Präsenzunterricht für Q2-Schüler habe dafür gesorgt, dass die angehenden Abiturienten bestens vorbereitet seien. Diese blicken, so der allgemeine Tenor, dem Prüfungsstart nahezu euphorisch entgegen.

In den vergangenen Wochen habe sich das Hygiene- und Schutzkonzept eingespielt, so das Stimmungsbild der Gymnasien. Auch das Distanz wahren funktioniere gut. Der Mundschutz ist bis in den Klassenraum zu tragen, kann am Sitzplatz aber abgelegt werden.
Keine Gäste zugelassen
Gäste wie Referendare oder interessierte Schüler, für die im kommenden Jahr die Abiturprüfung ansteht, sind in diesem Jahr nicht zugelassen. Auch bei den Entlassfeiern gibt es Einschnitte. Der Abiball und alles, was die Schüler in der Regel rund um das Abi organisieren, muss diesmal ausfallen.

Beim Abiball signalisieren die Gymnasien Unterstützung, wenn es einen Nachholtermin geben sollte. Die Zeugnisse, da sind sich die Schulen einig, sollen persönlich und nicht im Kuvert übergeben werden.
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„Und wenn wir bei allen 51 Schülern zu Hause vorbei fahren“, bringt es Oberstufenkoordinator Stefan Meier vom Städtischen Rivius-Gymnasium Attendorn auf den Punkt. Man überlege derzeit an verschiedenen Möglichkeiten. Diese könnten in einigen Wochen schon wieder ganz anders sein, so Meier.
„Die Prüfungen sind das unproblematischste“
Die Prüfungen selbst seien das unproblematischste in der aktuellen Zeit. Am schwierigsten sei es für viele Schüler gewesen, als sie in Sachen „Abi-Prüfung ja oder nein“ in der Luft gehangen hätten. Den weggefallenen Unterricht hätten sie kompensiert. „Vielleicht sogar besser. Sie waren in den vergangenen Wochen die einzigen Schüler hier. Die Mottowoche hat die Abiturienten auch nicht abgelenkt“, so Meier.

Und weiter: „An die Schutzkonzepte halten sich die Schüler. Es ist in ihrem Interesse, gerade jetzt nicht am Coronavirus zu erkranken.“ Die schriftlichen Prüfungen legen die Schüler in der Aula und in den Klassenräumen des Rivius-Gymnasiums ab.
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Einen würdevollen Abschied soll es auch am GymSL geben. Hier plant man eine Zeugnisübergabe mit kleinem musikalischem Rahmen im Pädagogischem Zentrum oder in der Turnhalle. Auch hier möchte Oberstufenkoordinator Patrick Vollmert noch keine Planungen in Stein meißeln und die Situation im Auge behalten. Beim Thema Feierlichkeiten sei bei vielen Schülern eine gewisse Traurigkeit festzustellen gewesen.
Vollmert sorgt sich um Folgejahrgänge
Er hätte die Q2-Schüler sogar zum regulären Prüftermin bestens vorbereitet gesehen. Und auch die GymSL-Schüler fiebern dem Ende laut Vollmert entgegen. „Inhaltlich könnte sich die Corona-Pandemie eher auf die nächsten beiden Folgejahrgänge auswirken. Es ist nicht absehbar, inwiefern die Schule nach den Sommerferien den Normalbetrieb aufnehmen kann. Aber für die Schüler lassen wir uns auch noch etwas einfallen“, so Vollmert.

Besonderheit hier ist, dass die Schüler die schriftliche Prüfung in der in zwei Blöcke plus Mittelgang aufgeteilten Turnhalle ablegen. Derzeit sei es wichtig, eventuelle Unsicherheiten zu besprechen, was die Zukunft angehe. Einige der 87 Abiturienten plage etwa die Sorge um den Ausbildungsplatz.
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Die Entlassfeier ist am St.-Franziskus-Gymnasium in Olpe für Ende Juni kurz vor Ferienbeginn geplant. „Hierfür wollen wir eine würdige und angemessene Lösung finden“, versichert Björn Donadell, stellvertretender Schulleiter. Vergleichen mit mit den Vorjahren könne man diese aber nicht.
Hygienekonzept am St.-Franziskus-Gymnasium eingespielt
Durch das digitale - und Präsenzangebot seien die 111 Schüler gut vorbereitet und die meisten positiv auf die Prüfungen eingestimmt. Der eigentliche Ablauf sei ähnlich wie in den Vorjahren, betont Donadell. Das Abstands- und Hygienekonzept habe sich am St.-Franziskus-Gymnasium eingespielt. Zwischen den mündlichen Prüfungen könnte es kurze Extrapausen für die Desinfektion der Räume und Flächen geben.
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