Gruselzeit: Endlich ist wieder Halloween

Herkunft und Bräuche


  • Kreis Olpe, 31.10.2019
  • Von Jolla Kilgus
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    Jolla Kilgus

    Redaktion

 von Nicole Voss
© Nicole Voss

Kreis Olpe. Auch dieses Jahr ist am Donnerstag, 31. Oktober, wieder Halloween. In den Vorgärten stehen Kürbisse mit geschnitzten Grimassen und abends gehen die Kinder verkleidet von Haus zu Haus. Aber was feiert man eigentlich an Halloween und woher kommt das schaurige Fest?


Das Fest Halloween hat eine Geschichte, die Jahrhunderte zurück geht. Viele denken Halloween komme aus den USA, aber ursprünglich kommt es aus den katholischen Gebieten der britischen Inseln. Dort feierten die alten Kelten ein Totenfest, welches den Namen Samhain trägt, und ehrten den dazugehörigen Totengott Samhain.

Die Kelten teilten das Jahr in zwei Jahreszeiten auf, Sommer und Winter. Sie dachten, der Sommer wäre die Zeit des Lebens und der Winter die Zeit des Todes und an Halloween träfen die beiden Welten aufeinander. An diesem Tag konnten die Familien verstorbene Verwandte treffen und sie verzehrten gemeinsam viele Speisen. 
Verbreitung
Durch die irischen Einwanderer in die Vereinigten Staaten kam das Fest in den Jahren um 1830 nach Amerika. In der ersten Zeit führten nur die Einwanderer ihre Bräuche aus der Heimat fort, aber schon bald wurde Halloween zu einem wichtigen Volksfest der USA und Kanada. Nach Europa kam das Fest in den 1990er Jahren, aber es wurde etwas weniger gruselig gestaltet und mit heimischen Bräuchen wie Rübengeistern und Traulicht vermischt.
Kostüme um Geister abzuschrecken
Auch viele Bräuche, die jährlich an Halloween durchgeführt werden, haben eine lange Geschichte. Wie zum Beispiel das Verkleiden als schaurige Gestalten: Bei den alten Kelten verkleideten sich die Lebenden als Tote, damit die bösen Geister abgeschreckt werden und nicht versuchen, Besitz von ihren Seelen zu ergreifen. Der Spruch „Süßes oder Saures“ kommt von den Christen, die von Haus zu Haus gingen und nach dem sogenannten „Seelenkuchen“ , einem speziellen Brot mit Johannisbeeren, fragten.

Das Schnitzen von Kürbissen geht auf eine alte Sage aus Irland zurück, die besagt, dass der irische Bösewicht Jack Oldfield den Teufel mit einer List betrog. Aus diesem Grund kam er nicht in den Himmel, aber der Teufel wollte ihn auch nicht in der Hölle haben. Doch dieser erbarmte sich und schenkte Jack eine Rübe und Kohle, damit dieser durchs Dunkle wandern konnte. In den USA wurden die Rüben dann durch Kürbisse ersetzt, da diese mehr vorhanden waren.

Die Fratzen die heutzutage in die Kürbisse geschnitzt werden, sind zum Abschrecken der Geister gedacht.
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