Grundstein für das Trainingszentrum der Polizei in Olpe gelegt
12 Zentren in NRW
- Kreis Olpe, 19.03.2024
- Verschiedenes
- Von Kai Osthoff
Rosenthal. Mit der symbolischen Grundsteinlegung ist am Dienstagmorgen, 19. März, der Startschuss für das neue Trainingszentrum der Polizei NRW in Olpe-Rosental gefallen. Innenminister Herbert Reul betonte in seiner Rede die enorme Wichtigkeit von Fortbildungen in allen Bereichen der polizeilichen Aufgaben.
Erst das jüngste Beispiel in Gummersbach, wo ein 30-jähriger in einem Supermarkt mitten in der Innenstadt mit einem Messer einen Überfall durchgeführt und für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt habe, habe gezeigt, wie schnell Polizisten bei ihrer täglichen Arbeit mit Extremsituationen konfrontiert würden.
Nicht selten seinen auch Polizisten und Rettungskräfte von Angriffen betroffen, mahnte Herbert Reul. „Von daher kann ich immer nur sagen: Training, Training, Training. Mit dem neuen hochmodernen Trainingszentrum schaffen wir eine Möglichkeit, diese intensiven Gefahren in Trainings bestens zu schulen“, so der Innenminister.
12 Trainingszentren soll es in Nordrhein-Westfalen geben. Vier würden in diesem Jahr noch in Betrieb genommen. Die Fertigstellung des Trainingszentrums in Olpe ist für Ende 2025 geplant, die Inbetriebnahme soll in den ersten Monaten 2026 erfolgen.
Auf 6.000 Quadratmeter entsteht ein hochmodernes Trainingszentrum. Hohe Anforderungen werden zum Beispiel an die zwei 25 Meter langen Schießanlagen gesetzt.
In einer befahrbaren Halle sollen sogar Lkw-Kontrollen durchgeführt werden können. In einem Trainingshaus und einem Restaurant sollen Amoklagen trainiert werden. Hochmoderne Kamerasysteme zeichnen alles auf und ermöglichen im Nachgang eine genaue Analyse des Einsatzgeschehens, um noch besser zu werden.
Bis zu 70 Personen sollen in dem neuen Trainingszentrum der Polizei parallel mit mehreren Gruppen trainieren können. Das Innenministerium NRW hatte die Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis mit der Errichtung des neuen Trainingszentrums beauftragt.
„Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von fünf Kreisen, die sich nicht nur unterstützten, sondern auch zusammen trainieren sollen“, erklärte Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises.
Das Regionale Trainingszentrum (RTZ) Südwestfalen steht nach der Fertigstellung für Aus- und Fortbildungen den Kreispolizeibehörden Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Kreis Olpe und Siegen-Wittgenstein zur Verfügung.
„Das neue Trainingszentrum wird eine hervorragende Möglichkeit, Situationen zu trainieren, die Polizisten in ihrem Alltag passieren können“, so der Oberbergische Landrat.
Wichtig sei vor allem auch, dass die Demokratie in der aktuell aufgeheizten Zeit jederzeit geschützt werde. Darum packte er in die Zeitkapsel eine kleine Ausgabe des Grundgesetzes.
„Das soll symbolisch für den Respekt und den Schutz derer stehen, die uns tagtäglich schützen“, so Reul. Zwei Tageszeitungen kamen ebenfalls in die Zeitkapsel, die nach dem offiziellen Teil in die Erde eingelassen wurde.