Grünen-Kreistagsfraktion fordert Änderungen im Schülerfahrverkehr

Reduzierung von Schülern in Bussen


Fred Josef Hansen von privat
Fred Josef Hansen © privat

Zur Änderungen der Situation im Schülerfahrverkehr wollen die Grünen nach der konstituierenden Kreistagssitzung am Montag, 2. November auf schnelle Beratungen und Beschlüsse drängen.


 „Die Corona-Pandemie hat sich im Herbst diesen Jahres zu einer Welle mit exponentiellem Wachstum entwickelt. Darauf reagiert die Politik auf Bundes- und Landesebene mit einem Lockdown. Dieser Lockdown ist ein massiver Eingriff in unsere Grundrechte. Allerdings sollen, - und dies kann man nur begrüßen -, Schulen und Kitas vollumfänglich geöffnet bleiben", bringt es Fred Josef Hansen auf den Punkt.


So solle das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung gewährleistet und Schäden durch fehlende soziale Kontakte verhindert werden. Eltern vor allem von jüngerer Kinder können weiter arbeiten und somit ihre Jobs behalten bzw. die Wirtschaft so gut es gehe am Laufen halten. Die Schulen haben dazu intern engagiert und kreativ Hygienekonzepte entwickelt um die Ausbreitung des Virus in den Schulen möglichst zu unterbinden. 

Schulbusse teilweise mit Schülern vollgestopft

Umso unverständlicher sei es dann, dass es nicht gelinge, die in den Schulen mühsam erzielte Hygiene bei den vorherigen und anschließenden Busfahrten zu gewährleisten. Nach wie vor seien die Schulbusse zum Teil mit Schülern“ vollgestopft“. Hier sei, laut Hansen nicht der Bund oder das Land gefordert, sondern dies stehe alleine in der Verantwortung von Kreis und Kommunen. "Wir dürfen nicht durch zu wenig tun den Erfolg des Lockdowns im Kreis zu konterkarieren.


Unsere Kreistagsfraktion ist der festen Überzeugung, dass Kreis und Kommunen alles tun müssen was möglich ist, um den Standard an Hygiene der in den Schulen umgesetzt wird auch bei den Busfahrten zu gewährleisten. Auch wenn es zusätzliches Geld kostet. Sonst macht die Gesamtveranstaltung mit Lockdown keinen Sinn", mahnt der Kreisvorsitzender der Grünen.

Drei Möglichkeiten 

Dabei gebe es drei verschiedene Wege um Schüler mit dem nötigen Abstand in den Bussen im Schülerfahrverkehr befördern zu können:


1. Die Schüler haben nur jeden zweiten Tag Unterricht in der Schule und wechseln sich mit der anderen Hälfte der Schüler ab. An den Tagen, die die Schüler nicht in der Schule verbringen sollen sie sich durch Hausaufgaben, Homeschooling, eventuell mit elektronischen Hilfen, selbst weiterbilden. Mit all den Schwierigkeiten die man aus dem ersten Lockdown kennen.


2. Man setzt mehr Busse ein. Problem, zusätzliche Busfahrer und sehr teuer. Obwohl es zur Zeit einen Überhang bei Reisebussen gebe. Die wollen die Unternehmer aber nicht so gerne im Schulbusverkehr einsetzen. Man fürchte Beschädigungen.


3. In Absprache mit den Schulen wird der Unterrichtsbeginn so entzerrt, dass die Busse die Schulen morgens und abends jeweils zweimal anfahren können. Aus Sicht unserer Fraktion ist das dritte Modell zu wenig beachtet worden. Dabei bietet es sehr viele Vorteile. In den meisten Fällen würde es ausreichen, die eine Hälfte der Schüler zur gewohnten Zeit mit dem Unterricht anfangen zu lassen und die andere Hälfte erst mit der 3. Stunde beginnen zu lassen.


Die am Morgen fehlenden 2 Stunden würden einfach am Mittag angehängt. Bei diesem Modell würden keine zusätzlichen Busse und wahrscheinlich auch keine zusätzlichen Busfahrer gebraucht.  

Maßnahmen unverzüglich umsetzen

Fazit von Fred Josef Hansen: „Insgesamt erwarten wir vom Kreis und den Kommunen eine deutliche Reduzierung von Schülern in den einzelnen Bussen. Die Maßnahmen müssen unverzüglich umgesetzt werden. Es sind massive Maßnahmen durch den Lockdown geplant und der Kreis und die Kommunen sind aufgefordert zu handeln. Sobald wir am Montag, 2. November, eine konstituierten Kreistag haben, werden wir auf schnelle Beratungen und Beschlüsse drängen."

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