Grüne meinen: Konzept für Hohe Bracht ist krachend gescheitert
Pächter-Insolvenz Thema im Kreisausschuss
- Kreis Olpe, 19.08.2019
- Von Wolfgang Schneider

Kreis Olpe/Lennestadt. Das Aus für die Gastronomie auf der Hohen Bracht durch die Insolvenz des Pächters hat in den vergangenen Wochen hohe Wellen geschlagen. Auch im Kreisausschuss wurde das Thema am Montagnachmittag, 19. August, ausgiebig diskutiert. Die Grünen hatten den Punkt „Hohe Bracht“ per Antrag auf die Tagesordnung setzen lassen und einen ganzen Fragenkatalog vorgelegt.


Grünen-Fraktionschef Fred-Josef Hansen kritisierte, das Konzept des Landrates und der Kreistagsmehrheit für die Hohe Bracht sei „krachend gescheitert“. Angesichts der abgelegenen Lage und der fehlenden ÖPNV-Anbindung der Hohen Bracht sowie der niedrigen Gästezahlen sei die geforderte Pacht nicht zu erwirtschaften gewesen. Sie müsse gesenkt werden, damit der künftige Pächter wirtschaftlich eine Chance habe.

Beide Seiten hätten sich schon vor einiger Zeit verständigt, dass der Pächter nur noch so lange weitermache, bis ein Nachfolger gefunden sei. Dann sei die Zahlungsunfähigkeit dazwischengekommen.
Wie es mit der Hohen Bracht weitergeht, ist bisher noch offen. „Der Erfolg steht und fällt mit einem engagierten und professionellen Pächter“, antwortete Beckehoff auf die Frage der Grünen, wie die Erfolgsaussichten einzuschätzen seien. Die VVG sei vom Konzept der Verpachtung nach wie vor überzeugt.
„Eine Gastronomie birgt immer gewisse Risiken. Die Insolvenz ist sehr bedauerlich, aber so etwas kann passieren“, fand Hans-Peter Gummersbach (CDU). Meinolf Schmidt (UWG), warnte davor, das Wahrzeichen des Kreises Olpe mit seinem Ausflugslokal nicht schlechtzureden: „Wir sollten den guten Ruf der Hohen Bracht nicht beschädigen.“
