Grüne fordern Marshallplan zur Sanierung der Verkehrsinfrastruktur

Beschleunigung des Brückenneubaus möglich


Symbolfoto Verkehr, von privat
Symbolfoto Verkehr, © privat

Kreis Olpe/Südwestfalen. Nach Auffassung der Grünen-Fraktion im Regionalrat Arnsberg ist die jahrelange Vollsperrung der A 45 aufgrund der maroden Rahmede-Talbrücke eine Katastrophe mit Ansage.


„Seit vielen Jahren wird immer wieder diskutiert, dass die Konstruktionstechnik aus den 1960er-Jahren schon längst nicht mehr den Anforderungen an das Verkehrsaufkommen entspricht, ohne dass vorbeugende Maßnahmen für den Risikofall ergriffen worden wären“, sagt die Fraktionssprecherin Ulrike Burkert.

Das führe jetzt zu einer jahrelangen unerträglichen Belastung für die Menschen und die Umwelt an den Ausweichstrecken des Schwerlastverkehrs. Sei sei wahrscheinlich, dass weitere Brücken in den nächsten Jahren kurzfristig gesperrt werden müssen, so Burkert.

Weichen für Verkehrswende stellen

Die Grünen fordern deshalb einen Marshallplan zur Sanierung der Verkehrsinfrastruktur in Südwestfalen, der diesen Risiken Rechnung trägt, kurzfristig den betroffenen Menschen hilft und Umweltschäden auf ein Minimum reduziert. Langfristig sollen die Weichen für die Verkehrswende in der Region gestellt werden. Dazu würden neue Konzepte benötigt, um mehr Fracht auf die Schiene zu bringen und den Menschen attraktive Alternativen zum Auto zu bieten. Für Südwestfalens Wirtschaft könne das zu einem großen Innovationsschub führen.

Die Grünen verweisen auf den Koalitionsvertrag, in dem explizit festgelegt ist, dass bedeutsame Infrastrukturmaßnahmen wie die Sanierung oder der Neubau kritischer Brücken beschleunigt werden können. „Viele Planungsprozesse können parallel durchgeführt werden“, sagt Burkert. Das ermögliche auch eine rechtssichere Umweltprüfung, deren Aussetzung absehbar zu unkalkulierbaren Verzögerungsrisiken durch Klagen führen würde.

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