Großer Auftakt des Lebenshilfe-Projektes IKO mit der VHS des Kreises Olpe

Inklusion


Das Projekt IKO ist kürzlich in Olpe gestartet. von Benjamin Freese
Das Projekt IKO ist kürzlich in Olpe gestartet. © Benjamin Freese

Olpe. Das Projekt IKO der Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH hatte zusammen mit der VHS des Kreises Olpe zu einer großen Auftaktveranstaltung eingeladen. IKO steht für „Inklusion im Kreis Olpe“, das Projekt möchte allen Bürgern mit und ohne Behinderung die Möglichkeit geben, sich gemeinsam für ihre Region einzusetzen. Es bringt Menschen und Organisationen aus dem Kreis Olpe zusammen, die Freizeit und Kultur zugänglich für alle gestalten wollen.


Zur zweiteiligen Auftaktveranstaltung am waren kürzlich rund 70 Gäste in das Forum des Weiterbildungszentrums in Olpe gekommen. „Ideen verbinden und Hindernisse abbauen war an diesem Tag mehr als ein Motto“, teilt die Lebenshilfe mit. Verschiedene Projektpartner und Referierende wirkten am Programm mit.

Unter ihnen waren Rainer Schmidt als Moderator und Kabarettist, der Landesvorsitzende der Lebenshilfe NRW Prof. Dr. Gerd Ascheid, die Behindertenbeauftragte des Kreises Olpe Petra Lütticke, Anna Kaminski von der Universität Siegen und vor allem zahlreiche Selbstvertretende, die sich in unterschiedlichen Vereinen und Gruppen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen engagieren. Die Besucher hatten Gelegenheit, sich mit ihren persönlichen Ideen und Gedanken zu Inklusion einzubringen und sich auszutauschen.
Ein Schwerpunkt ist Barrierefreiheit
Auf einem „Markt der Ideen“ kam man ins Gespräch; die Teilnehmenden konnten Anregungen sammeln und sich vernetzen. „Wir hoffen, dass noch viele Ideen an das Team IKO herangetragen werden, welche dann vielen Menschen mit Handicap helfen können“, sagten Louisa und Silke Hüttmann, die sich ehrenamtlich am Projekt beteiligen.

„Das Team IKO besteht aus drei Angestellten und immer mehr ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit und ohne Beeinträchtigungen“, erklärt Projektkoordinatorin Anna Elberg. Projektmitarbeiter Thomas Heckel ergänzt: „Wir wollen Aufmerksamkeit für das Thema Barrierefreiheit schaffen. Alle waren begeistert von unserer Idee: Hindernisse abbauen, Begegnung schaffen mit der Wheelmap.“

Die Wheelmap ist eine weltweite Online-Karte für rollstuhlgerechte Orte. Jeder kann dort Orte finden, eintragen und nach einem Ampelsystem bewerten. Das Projekt IKO macht mit verschiedenen Aktionen. Über eine Videobotschaft wünschte der Erfinder Raul Krauthausen dem Projekt IKO dabei viel Erfolg. Im Workshop „Bewegen“ erfuhren die Gäste mehr über die Wheelmap und probierten sie aus. Gleichzeitig ging es in drei weiteren Workshops um Hindernisse und Möglichkeiten in den Bereichen „Hören“, „Verstehen“ und „Sehen“.
VHS will Projekt weiter unterstützen
Barrierefreiheit war nicht nur ein Thema in den Workshops und Vorträgen. Die Veranstaltung selbst sollte für alle so zugänglich wie möglich sein. Deshalb gab es rote Karten für Leichte Sprache. Jeder konnte sie aufzeigen, um die Referierenden bei Bedarf darauf aufmerksam zu machen, bitte leichter verständlich zu sprechen. Das Programm am Nachmittag wurde in die Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht.

Die VHS des Kreises Olpe wird das Projekt IKO weiter unterstützen. Mit ihrem Programm trägt sie zum gegenseitigen Verstehen bei. So bietet sie im nächsten Halbjahr etwa einen Gebärdensprachkurs und einen Kurs zur Leichten Sprache an. Wer die Wheelmap-Aktionen unterstützen möchte, kann sich im Oktober in einem Kurs zum Botschafter schulen lassen.
Ansprechpartner
Weitere Infos zum Projekt bei Anna Elberg:
Tel.: 0171/9 31 51 47
E-Mail: elberg.anna@lebenshilfe-nrw.de

Weitere Infos zu den Kursen der VHS bei Catrin Stockhecke-Meister:
Tel.: 0 27 61/94 20 30 09
E-Mail: c.stockhecke-meister@vhs-kreis-olpe.de
 von Benjamin Freese
© Benjamin Freese
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