Groß, modern und für soziale Gerechtigkeit
VdK-Kreisverband Lenne-Bigge blickt auf 70-jährige Geschichte zurück
- Kreis Olpe, 12.12.2016

Kreis Olpe. Seit genau 70 Jahren setzt sich der VdK-Kreisverband Lenne-Bigge für die Belange seiner Mitglieder ein. Eine Feier des Geburtstages plant der heutige Sozialverband nicht. Trotzdem blickte Gerd Willecke, kommissarischer 2. Vorsitzender des VdK-Kreisverbandes Olpe-Siegen-Wittgenstein, auf sieben Jahrzehnte Geschichte zurück.

Diese Gruppen waren noch nicht in festen Strukturen organisiert, sondern die unmittelbare menschliche Hilfe für den Nächsten war ihr Hauptanliegen. Zudem war durch ein Besatzungsstatut die Gründung eines Kriegsopferverbandes untersagt. Wie schlimm die Lage war, in der sich die Menschen befanden, zeigt ein Satz aus einem Erlass der alliierten Besatzungsmächte von 1945: „Die Zahlung der Renten an Kriegsbeschädigte, Witwen und Waisen wird eingestellt, Kriegsopferverbände sind aufzulösen.“

Mit Genehmigung der Verwaltung der englischen Besatzungszone wurde am 12. Dezember 1946 in Olpe der Kreisverband Lenne-Bigge Kreis Olpe von den schon existierenden Ortsgruppen (man sprach damals noch nicht von Ortsverbänden) des Kreises gegründet. Zum 1. Vorsitzenden des Kreisverbandes wurde Josef Pfeifer aus Listernohl gewählt. Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes, die ursprünglich in Altenhundem eingerichtet worden war, wurde 1950 nach Olpe verlegt.

Am 22. Mai 1965 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Kreisverbände Olpe, Siegen (gegründet 1945) und Wittgenstein (gegründet 1946) in der Flick-Halle in Kreuztal zum Kreisverband Siegen-Olpe-Wittgenstein zusammen; zum 1. Vorsitzenden wurde Curt Göckus aus Siegen gewählt. Als Ort der Geschäftsstelle für den gesamten Kreisverband wurde Siegen bestimmt; Sprechstunden wurden in Olpe (Bürgerbegegnungsstätte) und Finnentrop eingerichtet.

Wachsende Mitgliederzahlen und damit verbunden erhöhter Beratungsbedarf machten es nötig, das Personal in der Geschäftsstelle in Siegen im Laufe der Jahre stetig aufzustocken sowie einen hauptamtlichen Geschäftsführer einzustellen.
Heutiger Vorsitzender des Kreisverbandes ist Karl-Heinz Fries aus Burbach (seit 1998). Satzungsgemäß muss der Vorsitzende aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein kommen, einer seiner beiden Stellvertreter aus dem Kreis Olpe. Im Augenblick, bis zum nächsten großen Kreisverbandstag im April 2017, nimmt Gerd Willeke aus Wenden kommissarisch das Amt des 2. Vorsitzenden für den Kreis Olpe wahr, nachdem Walter Faulenbach aus Olpe aus Gesundheitsgründen dieses Amt aufgeben musste.
Zur richtigen Einschätzung seien einige weitere beeindruckende Zahlen genannt. In der Geschäftsstelle in Siegen wurden im Jahr 2015 über 7500 Beratungen geleistet. Die VdK-Sozialrechtsberater führten 2015 insgesamt 1830 Verfahren (Klagen und Widersprüche) durch und erstritten hierbei 1,6 Millionen Euro an Nachzahlungen für die Mitglieder. Knapp die Hälfte der eingeleiteten Verfahren konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Gemäß dem Sprichwort „Wer immer nur zurückschaut, sieht nichts als seinen Schatten“ gilt es für den VdK auch im Kreis Olpe nach vorne zu blicken, auf dem Erreichten aufzubauen und die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Gerade in sozialpolitischer Hinsicht ist vieles erreicht, aber vieles wartet noch auf deutliche Verbesserungen. Diese Verbesserungen für seine Mitglieder zu erreichen, wird auch in Zukunft das Ziel des VdK sein.“