Größtes Bauprojekt in der Geschichte des Kreises nimmt Fahrt auf

Gefahrenabwehrzentrum in Olpe


  • Kreis Olpe, 20.09.2023
  • Blaulicht , Verschiedenes
  • Von Wolfgang Schneider
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Landrat Melcher sowie Vertreter von Feuerwehren, Rettungsleitstelle, Kreiswerken und Planungsbüros bei der symbolischen Grundsteinlegung für das neue Gefahrenabwehrzentrum. von Wolfgang Schneider
Landrat Melcher sowie Vertreter von Feuerwehren, Rettungsleitstelle, Kreiswerken und Planungsbüros bei der symbolischen Grundsteinlegung für das neue Gefahrenabwehrzentrum. © Wolfgang Schneider

Olpe/Kreis Olpe. Das größte Hochbauvorhaben in der Geschichte des Kreises Olpe nimmt bald sichtbare Formen an. Nachdem die Erdarbeiten bereits Ende Mai begonnen hatten, fiel am Mittwochnachmittag, 20. September, mit der symbolischen Grundsteinlegung der Startschuss für den Rohbau des Gefahrenabwehrzentrums des Kreises Olpe. Es entsteht am Rand des interkommunalen Gewerbegebietes „Hüppcherhammer“ nahe des Olper Bratzkopfs, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Drolshagen.


Das Gesamtbudget für das Bauvorhaben liegt bei 36,1 Millionen Euro. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte der Kreistag grünes Licht für das ehrgeizige Vorhaben gegeben. „Das Projekt hatte eine lange Vorlaufzeit“, erinnerte Landrat Theo Melcher daran, dass der Grundsatzbeschluss bereits Ende 2017 gefasst worden war. Melcher bezeichnete das Gefahrenabwehrzentrum als „Investition in die Zukunft“.

Das Drohnenfoto zeigt die Baustelle unmittelbar vor Beginn der Rohbauarbeiten. von Kreis Olpe
Das Drohnenfoto zeigt die Baustelle unmittelbar vor Beginn der Rohbauarbeiten. © Kreis Olpe

Mit der Realisierung sind die Kreiswerke Olpe beauftragt. Deren Projektverantwortlicher Sebastian Kühlmann sagte: „Wir freuen uns, dass wir das, was wir lange geplant haben, jetzt in Form von Steinen umsetzen können.“ Der Rohbau soll im Frühjahr 2024 stehen und in Betrieb gehen soll das Gefahrenabwehrzentrum Ende 2025. Die Beteiligten sind optimistisch, dass dieser Zeitplan realistisch ist.

Das neue Gefahrenabwehrzentrum wird gleich mehrere wichtige Einrichtungen des Rettungswesens sowie des Brand- und Bevölkerungsschutzes beherbergen. Zum einen wird dort die Rettungsleitstelle ein neues Domizil finden. Seit 1996 ist die Leitstelle im Kreishaus untergebracht, doch die Räumlichkeiten dort erfüllen nicht mehr die heutigen Standards.

Visualisierung des Gefahrenabwehrzentrums nach Fertigstellung - Ansicht von der K 36 aus gesehen. von Supergelb Architekten
Visualisierung des Gefahrenabwehrzentrums nach Fertigstellung - Ansicht von der K 36 aus gesehen. © Supergelb Architekten

Ohne den Neubau der Leitstelle mit mehr Platz und modernster Technik wäre auch der Leitstellenverbund mit den südwestfälischen Nachbarkreisen nicht umsetzbar. „Der intensive Verbund aller Leitstellen in Südwestfalen ist mir ein Herzensanliegen und nur mit dieser Investition zu erreichen“, erklärte Landrat Melcher. Außerdem sind für Großeinsätze und Katastrophenfälle ausreichende Räumlichkeiten für die Einsatzleitung und den Krisenstab vorgesehen.

In das Gefahrenabwehrzentrum wird außerdem die Rettungswache Olpe integriert. Bisher ist die Rettungswache „In der Trift“ in Olpe angesiedelt, doch dieser Standort ist nicht optimal. Vom künftigen Standort am Bratzkopf sind Einsatzfahrten des Rettungsdienstes im Drolshagener Stadtgebiet schneller möglich als bisher.

Landrat Melcher (Mitte) und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke (links) bei der kleinen Feierstunde. von Wolfgang Schneider
Landrat Melcher (Mitte) und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke (links) bei der kleinen Feierstunde. © Wolfgang Schneider

Ebenfalls in dem Baukomplex angesiedelt wird eine zentrale Ausbildungsstelle für die Feuerwehren der sieben Städte und Gemeinden im Kreis – mit Schulungsräumen, Übungsflächen auf dem Außengelände und einem Übungshaus.

Eckdaten Gefahrenabwehrzentrum
  • Gesamtbudget: 36,1 Millionen Euro
  • Grundstücksgröße: 22.361 Quadratmeter
  • bebaute Fläche: 2.609 Quadratmeter
  • Gesamtnutzfläche GAZ: 4.730 Quadratmeter
  • Hauptgebäude an K 36 viergeschossig; Fahrzeughallen/Technik eingeschossig
  • Bauweise: massiv mit Stahlbeton-Elementen
  • Verkehrsanbindung: über Gewerbegebiet „Hüppcherhammer“;
  • Alarmausfahrt Rettungsdienst: Gewerbegebiet und Kreisstraße 36
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