Gold über 100 Meter Rücken: Fabian Brune wird Deutscher Meister

Schwimmen: 31. Internationale Wettkämpfe in Berlin


Trumpfte in Berlin auf und kam mit einem Deutschen Meistertitel zurück: Schwimmer Fabian Brune. von privat
Trumpfte in Berlin auf und kam mit einem Deutschen Meistertitel zurück: Schwimmer Fabian Brune. © privat

Berlin. In diesem Jahr trafen sich über 600 paralympische Spitzenschwimmer und Nachwuchsathleten aus 52 Nationen in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europa Sportpark. Und Fabian Brune vom VfG Finnentrop, werden die 31. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen für Menschen mit Behinderung ganz besonders in Erinnerung bleiben: Der heimische Schwimmer sicherte sich im Jahrgang 2000 den Deutschen Meistertitel und die Goldmedaille über 100 Meter Rücken.


Der Reihe nach. Auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften Anfang Oktober in Mexiko-Stadt waren die Internationalen DM im Schwimmen für Menschen mit Behinderung erstmals Bestandteil der neuen „Para Swimming World Series“. Gewertet werden alle Aktiven nach einem Punktesystem, dass die verschiedenen körperlichen und intellektuellen Beeinträchtigungen bei der Einteilung in Startklassen berücksichtigt. Die geschwommenen Zeiten werden in Punkte umgerechnet, so dass eine Vergleichbarkeit entsteht und die Platzierungen nach Punkten vergeben werden. 

So galt es nun für die Schwimmer, sich in den Vorläufen für die jeweiligen Finalläufe zu qualifizieren. Alle Finals (A-, B-, C und Jugendfinale) wurden international ausgetragen, die Nachwuchsschwimmer bis zum Jahrgang 2000 konnten sich bei entsprechender Leistung auch für ein A-, B- oder C-Finale qualifizieren. Parallel dazu wurde aber auch jeweils eine rein nationale Wertung der Offenen Deutschen Meisterschaft und deutschen Jugendwertung durchgeführt. Sechsmal ging es für Fabian Brune vom VfG Finnentrop auf den Startblock, der sein Training bei den Wasserfreunden Finnentrop, der DLRG-Ortsgruppe Lennestadt und am paralympischen Stützpunkt in Wuppertal absolviert.
Brune stellt neuen nationalen Rekord auf
Die 100-Meter-Schmetterlings-Distanz am ersten Tag diente Brune noch als Aufwärmübung. Mit 1:30,63 Minute lag er knapp über der Bestzeit, der Start ins Turnier war ihm damit aber definitiv gelungen. Am zweiten Wettkampftag beendete Brune zunächst die 100 Meter Freistil mit einer Bestzeit von 1:24,17 Minute im Vorlauf. Dann das absolute Highlight an diesem Wettkampftag für den heimischen Schwimmer: Im Vorlauf über 50 Meter Rücken unterbot er seine alte Bestmarke um 0,75 Sekunden und stellte mit 0:38,95 Minute einen neuen nationalen Rekord in der Startklasse S7 auf. 

Damit schaffte Brune den Einzug ins internationale Jugendfinale. Hier konnte er nochmal zulegen und unterbot seinen eigenen Rekord vom Vormittag noch einmal um 0,22 Sekunden und schlug nach 0:38,73 Minuten an der Anschlagmatte an – Platz zwei, Silber, Deutscher Vizemeister sowohl in der Jugend- als auch in der offenen Wertung. International belegte er in der Jugendwertung Rang vier.
Bundesweit Erster, international Vierter
Am dritten Tag beendete Brune das Freistilschwimmen über 50 Meter im Vorlauf mit 0:39,24 Minuten. Danach hieß es, sich auszuruhen für Tag vier, seinen wichtigsten Wettkampftag. Im Vorlauf seiner Hauptstrecke über 100 m Rücken unterbot er seine alte Bestzeit um mehr als drei Sekunden. Mit einer Zeit von 1:22,91 Minute zog er als zweitbester Deutscher ins Jugendfinale ein. Hier konnte sich Brune noch einmal steigern. Nach einem couragierten Rennen schlug er nach 1:22,25 Minute und mit 648 Punkten an. Er landete damit vor seinen beiden Hauptkonkurrenten vom Berliner Schwimmteam und sicherte sich den Deutschen Meistertitel sowohl in der Offenen- als auch in der Jugendwertung. International bedeutete diese Leistung in der Jugendwertung erneut den vierten Platz. 

Des Weiteren erreichte Brune noch mit persönlicher Bestzeit von 0:39,35 Minute das Finale über 50 m Schmetterlingsschwimmen, hier reichte es am Ende aber nicht mehr für eine vordere Platzierung. Das konnte der heimische Athlet mit Blick auf seine vorangegangenen Erfolge aber locker verschmerzen.
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