Gipfeltreffen der Bergbauern gegen eine Verschärfung der Düngeverordnung
Landwirtschaft
- Kreis Olpe, 10.09.2019

Südwestfalen/Kreis Olpe. In den Grünlandregionen im Sauer- und im Bergischen Land können die Bauern mit den deutschlandweit niedrigsten Nitratwerten von stellenweise unter 10 mg pro Liter aufwarten – dennoch werden sie durch die neue Düngeverordnung abgestraft. Das haben die drei Vorsitzenden des Kreises Olpe, des Märkischen Kreises und des Bergischen Lands zum Anlass eines Treffens genommen.

Sein Berufskollege Helmut Dresbach, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis, ergänzte: „Die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Restriktionen für die Düngung von Flächen mit mehr als 10 Prozent Hangneigung sollen nunmehr bereits für Flächen mit einer Hangneigung ab 5 Prozent gelten. Das betrifft in der Region mehr als die Hälfte unserer Flächen und geht an die Existenz der Betriebe.“
Auch der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Olpe, Michael Richard, beobachtet das Unverständnis der Bauern für die „Panikreaktion aus Berlin“: „Die Kosten für immer größere Lagerkapazitäten von Silage oder auch Wirtschaftsdünger verbunden mitden Gewässerschutzauflagen sind für unsere Betriebe nicht mehr zu stemmen.“

Ein Blick zurück: Die erste Düngeverordnung kam 1996. Da hat der Berufsstand begonnen, einen schärferen Blick auf die Düngung zu richten. Im Jahr 2017 kam die Verschärfung der Düngeverordnung mit zahlreichen neuen Auflagen zum Gewässerschutz.
