GEW im Kreis Olpe fordert gerechte Bezahlung

Fotoaktion der Lehrkräfte


Lehrkräfte fordern die Landespolitik zum Handeln auf. von privat
Lehrkräfte fordern die Landespolitik zum Handeln auf. © privat

Kreis Olpe. Mitglieder der GEW im Kreis Olpe beteiligten sich mit einer Fotoaktion in der Kreisstadt an den landesweiten Protesten für eine gerechte Bezahlung von Lehrkräften in NRW. Die Lehrergewerkschaft fordert Landtag und Landesregierung auf, endlich die Besoldungsreform für Lehrkräfte anzugehen, sodass alle beim Einstieg in den Schuldienst gleich bezahlt werden.


Die derzeitige verfassungswidrige Praxis schaffe nicht nur Wut und Enttäuschung in den Lehrerkollegien, sondern trage auch zur Verschärfung des Lehrkräftemangels bei, so die GEW NRW in ihrer Information zur Aktion „Ja 13 – wir bleiben am Ball“. Mit coronakonformen symbolischen Aktionen fordern Lehrer, die Besoldungsfrage wieder auf die politische Tagesordnung des Landtages zu setzen.


Auch der Kreisverband Olpe demonstrierte mit einer symbolischen Fotoaktion. „Während sich einige Bundesländer auf den Weg gemacht haben, dieses Unrecht anzugehen, kommt Nordrhein-Westfalen in dieser Sache nicht weiter. Deshalb machen wir Druck und bleiben am Ball“, erklärte Renate Kreutz, stellvertretende Kreisvorsitzende der GEW. „Die Ungleichbehandlung innerhalb der verschiedenen Lehrämter sorgt bei den Kollegen für Ärger, Wut und Enttäuschung. Es fehlt nicht nur an der politischen Wertschätzung, sondern an der rechtlichen Gleichbehandlung“, unterstrich Kreutz, die als Grundschullehrerin arbeitet.

Besoldung muss attraktiver werden

Auch wegen des schon herrschenden Lehrkräftemangels könne das Land sich nicht erlauben, die verfassungswidrige Besoldung aufrechtzuerhalten. „Die Bezahlung der Lehrkräfte muss attraktiver werden“, fordert der Vorsitzende der GEW Olpe, Michael Greve-Röben und verweist auf die Änderung der Lehramtsausbildung vor einigen Jahren, mit der Studium und Fachausbildung – etwa für Grundschullehrer und Gymnasiallehrerinnen - die gleiche Dauer haben und als gleichwertig anerkannt sind. Deswegen sei nach einem juristisches Gutachten, das vom parlamentarischen Dienst in Auftrag gegeben wurde, die derzeitige Besoldung in NRW verfassungswidrig und eine einheitliche Eingruppierung nach A13/EG13 rechtlich geboten.

Hintergrund:

Immer noch werden in den meisten Bundesländern Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen, zum Teil auch in der Sekundarstufe I, wo von fünfter bis zehnter Klasse unterrichtet wird, schlechter bezahlt als jene am Gymnasium. Für Grundschullehrkräfte ist A13/E13 in Brandenburg, Berlin, Sachsen und seit diesem Schuljahr auch in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt. In Bremen und Schleswig-Holstein sind Stufenpläne vereinbart. In Niedersachsen wurden zum laufenden Schuljahr Zulagen für Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte eingeführt.

Artikel teilen: