Gesund beginnt im Mund: Tag der Zahngesundheit 2021
Zahnärzte klären auf
- Kreis Olpe, 25.09.2021
- Verschiedenes
- Von Lorena Klein
-

Kreis Olpe/Berlin. Der Zustand der Zähne kann das gesamte Immunsystem beeinflussen. Deswegen ist am Samstag, 25. September, der offizielle Tag der Zahngesundheit unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Zündstoff!“. Doch was genau hat es damit auf sich?
Das Wort „Zündstoff“ ist angelehnt an die Zahnerkrankung Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparats, welche im Mittelpunkt des diesjährigen Tages der Zahngesundheit steht. In Deutschland ist die Krankheit in allen Altersgruppen vorzufinden und stellt keine Seltenheit dar: Rund zehn Millionen Erwachsene erhielten die Diagnose einer schweren Parodontitis, doch auch jüngere Patienten können durchaus betroffen sein. Gerade bei Kindern ist häufig eine sogenannte Gingivitis nachweisbar: Eine Entzündung des Zahnfleisches, welche als Vorstufe der Parodontitis gilt.
Mögliche Folgen der Erkrankung im Erwachsenenalter sind u.a. der Abbau des Kieferknochens und im fortgeschrittenen Verlauf sogar Zahnverlust.
Eine Diagnose wird oft erst spät gestellt, denn die Symptome der Krankheit können lange unbemerkt bleiben. Im Falle von bestehenden Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen, ist besondere Aufmerksamkeit geboten: Eine Paradontitis kann durch die Bakterien und Entzündungsstoffe, die in den Blutkreislauf gelangen, sowohl Auslöser als auch Verstärker sein.
Mittlerweile werden sogar zunehmend Zusammenhänge zwischen Schwangerschaftskomplikationen und der Zahnerkrankung vermutet.
Die Warnsignale und Möglichkeiten zur Vorbeugung einer Parodontitis stehen am Tag der Zahngesundheit 2021 im Mittelpunkt. Ein wichtiger Faktor bildet dabei die Gesundheitserziehung, die schon im frühen Kindesalter stattfinden sollte. Durch Gruppenprophylaxe in Schulen und Kitas können wichtige Grundsteine in Sachen Zahngesundheit gesetzt werden.
Da bakterieller Zahnbelag einer der Hauptauslöser der Erkrankung ist, wirkt eine sorgfältige Mundhygiene der Entstehung einer Parodontitis erheblich entgegen. Dabei sollte auch auf die richtige Zahnputztechnik und die Reinigung der Zahnzwischenräume und der Zunge geachtet werden – zwei Bereiche, die häufig vergessen werden.
Doch man sollte es auch nicht übertreiben: Experten raten, sich zweimal am Tag die Zähne zu putzen – vorzüglich morgens und abends. Auch die Ernährung hat einen Einfluss auf die Zahngesundheit. So sollte man Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Säuregehalt nur in Maßen verzehren.
Letztlich werden regelmäßige Zahnarztbesuche und die Nutzung der dort angebotenen Vorsorgeleistungen ebenfalls dringend empfohlen. Dort kann auch eine mögliche Früherkennung von Symptomen erfolgen.
Die Parodontitis ist und bleibt eine ernstzunehmende Volkskrankheit, doch durch die richtige Zahnpflege und einen rundum gesunden Lebensstil lässt sich dem Risiko gut entgegenwirken.