Geräteschuppen wird in SGV-Hütte umgebaut

Großer SGV-Hüttencheck


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Die SGV-Hütte liegt nicht in den Wäldern von Welschen Ennest: Sie befindet sich mitten im Ort. von s: Nils Dinkel
Die SGV-Hütte liegt nicht in den Wäldern von Welschen Ennest: Sie befindet sich mitten im Ort. © s: Nils Dinkel

Welschen Ennest. Die Wanderschuhe geschnürt, den Rucksack gepackt und los geht's: Wandern ist nach wie vor im Trend. So haben die Sauerländer Gebirgsvereine (SGV) im Kreis Olpe immer noch regen Zulauf. Grund genug für einen LokalPlus-Hütten-Check: Aus allen Kommunen stellen wir euch dienstags und freitags eine SGV-Hütte vor. Heute zeigt der SGV Welschen Ennest seine Wanderhütte, die zunächst als Lagerfläche diente.


Die SGV-Hütte Welschen Ennest ist im Jahr 1992 erbaut worden. Dies war jedoch keine Hütte im klassischen Sinne: Zunächst hatte die SGV-Abteilung eine Stahlbeton-Fertiggarage errichtet, um Lagerflächen für die Geräte der Teilnahme an „Unser Dorf hat Zukunft“ zu haben. 2011 folgte die Erweiterung zu einer geschlossenen Hütte.
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In diesem Zuge erweiterte der SGV Welschen Ennest nicht nur die Fläche, sondern schaffte auch sanitäre Anlagen. „Wir haben mit viel Fleiß alles in Eigenleistung errichtet“, sagt Hüttenwart Uwe Grobe. „Unsere Hütte ist klein, aber fein.“

Um die Hütte herum ist eine Obstwiese. Hervorstechend ist die Lage: Sie liegt nicht, wie die meisten anderen SGV-Hütten, im Wald, sondern im Ortskern des Dorfes. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die örtliche Feuerwehr, das Vereinsheim des Musikvereins und ein Supermarkt. Die genutzte Fläche ist bei der Gemeinde Kirchhundem gepachtet.
Kyrill-Baumstamm erinnert an Unwetter
Von der Hütte aus starten die Wanderungen des SGV Welschen Ennest. „Oft enden sie auch wieder hier“, sagt Alfons Tillmann, 1. Vorsitzender des Vereins. Die Hütte ist liebevoll eingerichtet. Zahlreiche individuelle handgemachte Deckenschnitzereien prägen das Hüttenbild.

Hier hängen Fotos von Ausflügen. Prägnantestes Merkmal ist ein tragender Baumstamm inmitten der Hütte. „Den haben wir nach dem Sturmtief Kyrill gegen einen Sockel ausgetauscht“, erinnert sich Tillmann, der sein Amt seit 1981 inne hat.
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Die Hütte hat Platz für etwa 25 Personen. Ein Pellet-Ofen sorgt für gemütliche Wärme. Separat befindet sich zudem eine kleine Küche.

Der SGV Welschen Ennest lädt jeden dritten Freitag im Monat zum Dämmerschoppen ein. Auch wenn sich befreundete SGV-Abteilungen ankündigen, öffnet die Hütte. „Wir wollen das Dorfleben aufrecht erhalten und den ansässigen Gastronomen keine Konkurrenz bieten“, erklärt Tillmann. Daher öffne die Hütte nur selten.
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Daneben bietet der 150 Mitglieder zählende Verein traditionell einen Vatertags-Frühschoppen an. Am 1. Mai wandert die Abteilung zu den Feierlichkeiten nach Kruberg. Beliebt ist auch das im Herbst stattfindende Apfelfest mit einer mobilen Apfelpresse.

Jeden ersten Donnerstag im Monat finden zudem Senioren-Wanderungen statt. Außerdem bietet der SGV jeden Monat eine Wanderung an. Regelmäßig trifft sich auch die Mountainbike-Gruppe.
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Die SGV-Hütte liegt an einem direkten Zubringer des Rothaarsteiges. Die Hauptwanderstrecke des X 5-Weges von Iserlohn nach Siegen führt mitten durch Welschen Ennest. Warum die Menschen gerne hierher kommen, wissen Hüttenwart Grobe und Vorsitzender Tillmann schnell zu beantworten: „Der Austausch untereinander, Kontakt halten, Neues erfahren und sich über die letzte oder nächste Wanderung unterhalten.“

Die SGV-Abteilung ist im Jahr 1895 gegründet worden. Im Laufe der Vereinsgeschichte sei der Verein dem Motto „Wandern, Naturschutz, Heimatkunde“ immer treu geblieben. Im Wald hat der SGV Welschen Ennest Ruhebänke aufgestellt. „Wir haben viele schöne Ausflüge und mehrtägige Wanderungen erlebt“, erzählen Grobe und Tillmann.
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