Geld gezahlt, nie Ware erhalten – Vorsicht vor Fake-Shops im Internet

Mehrere Geschädigte haben Anzeige erstattet


Topnews
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Kreis Olpe. In der vergangenen Woche haben mehrere Geschädigte Anzeige bei der Polizei erstattet, nachdem sie online in sogenannten Fake-Shops eingekauft hatten. Dabei bestellten sie Ware, überwiesen den geforderten Geldbetrag, erhielten aber keinen der bestellten Artikel.


In einem Fall bestellte ein Geschädigter einen Fahrradanhänger im Wert von rund 1.300 Euro. Er überwies den Betrag am Montag, 7. Juni, und stellte am Dienstag eine Anfrage zum Bestellstatus. Am Mittwoch, 9. Juni, stellte er dann fest, dass die Webseite nicht mehr aufrufbar war. Er geht davon aus, dass es sich bei der Verkaufsseite um einen Fake-Shop handelt und erstattete Anzeige.

Augen auf beim Online-Einkauf

Der beschriebene Sachverhalt steht stellvertretend für zahlreiche Beispiele von Fake-Shops im Internet. Daher weist die Kreispolizeibehörde Olpe erneut daraufhin, bei Online-Einkäufen vorsichtig zu sein. Fake-Shops sind teilweise schwer zu erkennen, da sie häufig Kopien real existierender Online-Shops sind.

Sie sehen seriösen Webseiten sehr ähnlich und locken mit günstigen Preisen. Bei Kaufabschluss ist jedoch häufig nur die Zahlungsart „Vorkasse“ wählbar, sodass der Käufer vor Erhalt der Ware zahlt. Nach Kaufabschluss kann es dann sein, dass entweder minderwertige Ware geliefert wird oder das Produkt beim Käufer nicht ankommt.

Die Polizei rät

Folgende Tipps können helfen, Fake-Shops zu erkennen:

  • Seien Sie vorsichtig bei auffälligen Internetadressen. Das können zum Beispiel Domain-Endungen wie „de.com“ sein.
  • Achten Sie auf eine kundenfreundliche Zahlungsweise. Wenn Sie als Zahlungsart nur „Vorkasse“ wählen können, seien Sie misstrauisch.
  • Auch ungewöhnlich günstige Preise sowie auffällig viele, unter Umständen gefälschte oder ausgedachte Gütesiegel können Anzeichen für Fake-Shops sein.
  • Gleiches gilt für ausschließlich positive Kundenbewertungen.
  • Sind die AGB in einem schlechten Deutsch geschrieben, sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein.
  • Zudem lohnt sich oft ein Blick ins Impressum: Häufig enthalten diese falsche Namen, Adressen und eine nicht-existierende Handelsregisternummer. Die Einträge können beim zuständigen Amtsgericht überprüft werden.

Weitere Infos gibt es beim LKA NRW:

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