Geflüchtete aus der Ukraine bisher fast alle privat untergebracht

Städte, Gemeinden und Kreis Olpe kooperieren


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Ukraine, Flagge, Krieg von Pixabay.com
Ukraine, Flagge, Krieg © Pixabay.com

Kreis Olpe. Der Krieg in der Ukraine zwingt Millionen von Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Derzeit haben 321 Geflüchtete im Kreis Olpe Schutz gefunden. Sie aufzunehmen und zu versorgen, dieser Aufgabe stellen sich die sieben Städte und Gemeinden sowie der Kreis Olpe mit großem Einsatz und in enger Zusammenarbeit.


Dazu haben sie ein Verfahren in zwei Stufen abgestimmt. In Stufe eins belegen die Kommunen die ihnen zur Verfügung stehenden Unterkünfte, dazu zählen auch private und gewerbliche Wohnungsangebote. Dank der großen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung konnten bisher beinahe alle Geflüchteten in privaten Unterkünften unterkommen. Und auch weiterhin bitten die Kommunen um die Bereitstellung von Wohnraum für die vom Krieg Vertriebene.

Ex-Jugendherberge wird hergerichtet

Wenn die Angebote der Kommunen ausgelastet sein sollten, werden in Stufe zwei weitere Unterkünfte aufnahmebereit sein: Die ehemalige Jugendherberge in Heggen mit Platz für 190 Personen wird durch das Deutsche Rote Kreuz derzeit betriebsbereit gemacht. 300 weitere Plätze stehen im CJD-Jugenddorf in Eichhagen zur Verfügung. Diese Unterkünfte werden von den sieben Städten und Gemeinden gemeinsam getragen und belegt – dabei werden diese vom Kreis unterstützt.

Andere große Gebäude wie zum Beispiel Turnhallen werden aktuell nicht als Unterkünfte eingeplant. Abhängig von der weiteren Entwicklung der Lage könnten sie gegebenenfalls die Kapazitäten erweitern. Dies wäre aber erst nötig, sollten alle zuvor genannten Unterkünfte voll belegt sein.

„Hilfsbereitschaft ist berührend“

Erste Anlaufstelle für die Geflüchteten sind und bleiben die Kommunen. Jede von ihnen hat dafür eine Ansprechperson benannt – zu finden unter www.kreis-olpe.de/ukraine. Der Kreis Olpe hat die Koordinierungsgruppe Ukraine eingerichtet, bei der die Fäden der Kommunikation und Organisation zusammenlaufen.

„Die Hilfsbereitschaft der Menschen im Kreis Olpe ist riesig und berührend“, stellen alle sieben Bürgermeister übereinstimmend fest. „Viele überlegen sich kreative Hilfsangebote und Spendenaktionen oder sind bereit, Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“ Wie belastbar die Hoffnungen auf einen raschen Frieden in der Ukraine sind, kann niemand sicher sagen. „Die völlig unverschuldet in Not geratenen Geflüchteten benötigen daher auch weiterhin unsere Hilfe“, appellieren die Bürgermeister.

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