Gedenkstein für gefallene Kameraden findet alten Platz an neuem Ort

Rote Sandsteinstele des Bildhauers Karl Josef Hoffmann am Olper WBZ


Freuten sich über die Rückkehr des Denkmals in den Innenhof von Berufskolleg und Weiterbildungszentrum: (von links) Andrea Arns, Winfried Quast, Landrat Frank Beckehoff, Walter Stupperich, Bürgermeister Peter Weber, Beata Hoffmann, Jochen Voß, Katy Krebs und Bernard Schmidt. von privat
Freuten sich über die Rückkehr des Denkmals in den Innenhof von Berufskolleg und Weiterbildungszentrum: (von links) Andrea Arns, Winfried Quast, Landrat Frank Beckehoff, Walter Stupperich, Bürgermeister Peter Weber, Beata Hoffmann, Jochen Voß, Katy Krebs und Bernard Schmidt. © privat

Kreis Olpe. In Anwesenheit von Landrat Frank Beckehoff und dem Olper Bürgermeister Peter Weber wurde jetzt eine Tafel an einem neu aufgestellten Gedenkstein am Weiterbildungszentrum (WBZ) angebracht. Damit ist dieser Gedenkstein wieder an seinen alten Standort in der Kurfürst-Heinrich-Straße 34 in Olpe zurückgekehrt.


1958 hatten Schüler der Landwirtschaftsschule im Kreis Olpe den Bildhauer Karl Josef Hoffmann beauftragt, einen Gedenkstein für ihre im Zweiten Weltkrieg gefallenen Kameraden zu schaffen. Dieser Gedenkstein wurde an der damals neu in Olpe erbauten Landwirtschaftsschule aufgestellt. Mit dem Umzug des Schulbetriebes in ein neues Gebäude in der Stubicke wurde in den 80er Jahren auch der Gedenkstein dorthin versetzt.
Gute Kooperation
Als sich aktuell dort Baumaßnahmen abzeichneten, kam bei Bürgermeister Weber und im Bauamt der zuständigen Stadt Olpe die Idee auf, diesen Gedenkstein an seinen alten Standort zurückzuführen. Die Leiter der hier arbeitenden Bildungseinrichtungen des Kreises Olpe waren sofort einverstanden. Transport und notwendige fachkundige Reinigung sowie Aufstellung und angemessene Bepflanzung haben sich in guter Kooperation Stadt Olpe und Kreiswerke geteilt.

Der neue Standort ist für Bürger sowie Passanten gut zugänglich und optimal positioniert. In die Gebäudegeometrie eingebunden und von vielen Unterrichtsräumen einsehbar, zeigt die hochaufragende rote Sandsteinstele auf der Vorderseite das Relief eines knienden jungen Mannes, umgeben von kleinen Kreuzen. An der rechten und linken Seite des Steins sind die Worte „Den gefallenen Mitschülern zum Gedenken“ sowie „Herr, gib uns Frieden“ eingemeißelt. 
Inhaltliche Koppelungen
„Als Kreis Olpe sind wir der ehemaligen Landwirtschaftsschule und der Tradition verpflichtet“, so Landrat Beckehoff. „Gleichzeitig richten wir unsere eigenen Bildungseinrichtungen Volkshochschule, Berufskolleg und Weiterbildungskolleg zukunftsorientiert und nachhaltig aus. Diese inhaltlichen Koppelungen werden wir weiterhin pflegen.“

Und Bürgermeister Peter Weber ergänzt: „ Ich freue mich, dass dieser aussagestarke Gedenkstein wieder hier am alten Standort von 1958 aufgerichtet werden konnte.“ Angesichts der bleibenden Aktualität der damit verbundenen Thematik stellen sich heute, 60 Jahre später, die Leiter der hier arbeitenden Bildungseinrichtungen des Kreises Olpe in diese Tradition gegen Krieg und Gewalt, für Respekt und Frieden. „Wir sind sicher, dass der Stein so tatsächlich für Schüler, Kursteilnehmende und Lehrende ein Denk-Mal! mitten im Alltag ist“, so Katy Krebs, Bernard Schmidt und Jochen Voß unisono.
Witwe des Künstlers erfreut
Bei dem Gesprächstermin und der Einweihung war auch die Witwe des Künstlers Karl Josef Hoffmann anwesend. Sie zeigte sich sehr erfreut, dass das Kunstwerk ihres vor einem Jahr verstorbenen Mannes wieder seinen alten Platz gefunden hat an einem neuen Ort. Der Attendorner Künstler Karl Josef Hoffmann arbeitete in Bronze, Wachs, Holz und Stein. Er wurde 1959 als erster mit dem August-Macke-Preis geehrt und erhielt 1992 den Kulturpreis des Kreises Olpe.
Artikel teilen: