„Gap Year Südwestfalen“: Jobhopping für die Zukunft

Neue Bewerbungsrunde angelaufen


Beim "Gap Year Südwestfalen" kommen junge Menschen und Unternehmen aus Südwestfalen zusammen. Gap-Year-Teilnehmerin Julia Hexel (2. von links) mit Majdi Charabati (dokuworks GmbH, links), Petra Hümmler sowie Peter Heimeroth (beide Attendorner Treuhand GmbH). von Stephan Müller/Südwestfalen Agentur
Beim "Gap Year Südwestfalen" kommen junge Menschen und Unternehmen aus Südwestfalen zusammen. Gap-Year-Teilnehmerin Julia Hexel (2. von links) mit Majdi Charabati (dokuworks GmbH, links), Petra Hümmler sowie Peter Heimeroth (beide Attendorner Treuhand GmbH). © Stephan Müller/Südwestfalen Agentur

Kreis Olpe. Beim „Gap Year Südwestfalen“ sind nach den Newcomern auch die Young Professionals in ihr persönliches Praxisjahr gestartet. Sie arbeiten innerhalb eines Jahres für je drei Monate in drei verschiedenen Unternehmen der Region. Die neue Bewerbungsphase läuft bereits.


Siegen, Arnsberg, Attendorn - die Stationen beim „Gap Year Südwestfalen“ führen Julia Hexel quer durch die Region. Die 22-Jährige hat ihr Bachelor-Studium in BWL abgeschlossen und taucht nun ein in die verschiedenen Facetten der südwestfälischen Wirtschaft. „Ich bin froh, dass ich in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten werde. Und ich hoffe, dass mich das Gap Year entweder weiterbringt bei meiner Jobwahl oder ich danach weiß, ob und in welcher Richtung ich mein Masterstudium mache."
Kontakte knüpfen, Perspektiven kennenlernen
Damit sind die Ziele des „Gap Year Südwestfalens“ auch gut umrissen. Es ermöglicht den Teilnehmern, Kontakte in die Wirtschaft zu knüpfen, heimische Betriebe kennenzulernen, neue Perspektiven zu entdecken oder gar in einem der Unternehmen ein berufliches Zuhause zu finden. „Das Gap Year ist prima dafür geeignet, sich auszuprobieren und in vergleichsweise kurzer Zeit viel Praxiserfahrung zu sammeln. Unsere starke Wirtschaft in Südwestfalen bietet dazu viele Möglichkeiten“, sagt Saskia Haardt-Cerff, die das Programm im Rahmen des Projekts „Perspektive Südwestfalen“ bei der Südwestfalen Agentur betreut.

Julia Hexel hat ihr persönliches Gap Year Anfang November bei der Firma dokuworks in Siegen begonnen, wo sie aktuell den Einsatz und Nutzen einer Software optimiert. „Es gefällt mir wirklich gut. Die Kollegen kümmern sich um mich und fragen auch immer wieder, ob ich mich in dem Bereich auch wohlfühle.“
Wechsel nach drei Monaten
Nach drei Monaten wird sie ihr Gap Year dann beim Leuchten-Experten Trilux in Arnsberg fortführen und anschließend drei Monate bei der Attendorner Treuhandgesellschaft den Job als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin kennenlernen. Das vierte Quartal haben alle Gap-Year-Teilnehmer zur freien Gestaltung. Sie können dann reisen, eigene Projekte realisieren oder sich ehrenamtlich betätigen.

Der erste Jahrgang für das „Gap Year Südwestfalen“ ist gefunden. Sowohl bei den Newcomern, also den Schulabgängern, als auch bei den Young Professionals. Dazu zählen die Hochschulabsolventen und junge Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung. „Für den ersten Jahrgang war die Bewerbungsphase sehr kurz. Deshalb haben wir die neue Bewerbungsrunde früher und länger geöffnet“, berichtet Haardt-Cerff.
Bewerbungen bis 20. Januar
Bis zum 20. Januar 2019 können sich Interessierte für ihr persönliches Praxisjahr bewerben. Und auch Unternehmen, die sich gerne am Programm beteiligen wollen, können sich melden. Alle Informationen zu den verschiedenen Optionen des Gap Years, zur Bewerbung und zu den teilnehmenden Betrieben gibt es im Internet (siehe Link).
„PERSPEKTIVE Südwestfalen“
Südwestfalen ist eine ländlich geprägte, starke Industrieregion. Demographischer Wandel und Abwanderungstendenzen stellen die Region jedoch vor große Herausforderungen. Vielfach geben die Unternehmen an, den drohenden Fachkräftemangel als entscheidenden Risikofaktor bei ihrer zukünftigen Entwicklung zu sehen.

Das Projekt „PERSPEKTIVE Südwestfalen“ der Südwestfalen Agentur GmbH entwickelt unter dem Dach der Regionalmarketing-Kampagne „Südwestfalen – Alles echt“ Maßnahmen für Schüler und Studierende in Südwestfalen sowie für Neubürger, um das Bemühen der Region um Fach- und Führungskräfte zu unterstützen. Unterstützt wird PERSPEKTIVE bis 2019 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
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