Fußball: FLVW-Vereine plädieren mit großer Mehrheit für Saisonabbruch
Entscheidung steht aus
- Kreis Olpe, 22.04.2020
- Sport
- Von Nils Dinkel
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Kreis Olpe. Die Vereine des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) plädieren mit einer großen Mehrheit für den Abbruch der Saison 2019/20. Das hat eine Abfrage des Meinungsbildes ergeben.
Er möchte den Vereinen jedoch keine Entscheidung vorweg nehmen oder in den Mund legen, so der Kreisverbandsvorsitzende auf LokalPlus-Nachfrage. Wenn die Saison fortgesetzt werde müsste man jedoch davon ausgehen, dass auch die Saison 2020/21 gefährdet sei.
„Ich möchte Vereinen keine Meinung vorsetzen. Es geht darum, sie sich selber Gedanken machen, was für sie und den Verband das Richtige ist“, so Schlüter. Gefragt nach den Zahlen der Umfrage sagte Schlüter: „Ich halte es auch für richtig eine Verlängerung dieser laufenden Spielzeit auszuschließen. Es gibt natürlich Gründe für eine Fortsetzung der Saison. Aber die Gründe dagegen wiegen schwerer.“
Für eine Fortsetzung der Saison ab September sprachen sich 133 (11,6 Prozent) der 1.149 Vereine aus, die an der Umfrage teilgenommen haben. Dieses Szenario birgt laut Schlüter jedoch eine Gefahr: „Man hätte neben der laufenden Saison auch eine verkorkste Saison 2020/21. So wären bereits zwei Spielzeiten kaputt.“
Bei einem Saisonabbruch könnte man versuchen die nächste normal zu starten. „Das ist alles ein bisschen Wunschdenken. Es bedarf einer behördlichen Erlaubnis, die Saison wieder aufnehmen zu dürfen. Man geht davon aus, aber stand heute steht das auch noch nicht fest“, betont der Kreisvorsitzende.
„Das Ergebnis der Befragung ist eindeutig. Die Fortführung der Saison wird von den Vereinen nicht befürwortet. Dies wird der Entscheidungsvorschlag des Verbands-Fußball-Ausschusses berücksichtigen", sagt der für den Amateurfußball verantwortliche Vizepräsident Manfred Schnieders.
Der Verband steht nach wie vor im Austausch mit seinen 29 Kreisen, die den Spielbetrieb auf Kreisebene organisieren, dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) sowie Deutschen Fußball-Bund (DFB). „Leider können wir nicht allen Vereinen gerecht werden - das zeigt allein schon das ausgeglichene Meinungsbild zur Wertung der Saison bei einem möglichen Abbruch. Umso mehr hoffen wir auf die Solidarität untereinander - und Verständnis für die Entscheidungen der ehrenamtlichen Verantwortungsträgerinnen und -träger“, sagt Gundolf Walaschewski.